Schrobenhausen
Stephan stolz auf Jugend

06.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:15 Uhr

Schrobenhausen (jsp) Schweigen in der Telefonleitung. Nach einem kurzen Moment hat Schrobenhausens Bürgermeister Karlheinz Stephan (Foto) die Nachricht verarbeitet: Insgesamt 93 17-Jährige haben sich am Samstag bei der Aktion für die 20-jährige an Blutkrebs erkrankte Tamara Marko typisieren lassen. "Das ist eine Nummer", sagt Stephan sichtlich erstaunt. Der Schirmherr der Typisierungsaktion hatte im Vorfeld versprochen, für jeden 17-jährigen Freiwilligen, der sich registrieren lässt, die Kosten der Typisierung - 35 Euro - zu übernehmen.

"Ich bin überwältigt", sagt Stephan weiter über den Erfolg seines Aufrufes und der gesamten Aktion, bei der sich 1402 Menschen einen Wangenabstrich abnehmen ließen. Vor allem über die vielen jungen Leute freut sich Stephan besonders. Sie alle seien nach der Typisierung potenzielle Lebensretter, sagt Stephan: "Damit kann man früh genug anfangen."

Laura Riedlinger von der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS), die die Schrobenhausener Aktion betreut, hat bereits ausgerechnet, wie viel Stephan nun noch überweisen muss: 3255 Euro. "Das mache ich gerne, ich stehe zu meinem Versprechen", sagt Stephan. Zusammen mit der Typisierungsaktion sind inzwischen rund 37 000 Euro auf dem Spendenkonto für Tamara Marko eingegangen, wie Riedlinger sagt.

Doch viel wichtiger ist, dass sich in den kommenden vier bis sechs Wochen bei den Laboruntersuchungen herauskristallisieren wird, ob unter den 1402 Typisierten ein sogenannter Gen-Zwilling dabei ist, der Tamara Marko mit einer Stammzellenspende beim Kampf gegen den Blutkrebs helfen kann.