"Stelle mich wieder zur Wahl"

01.01.2007 | Stand 03.12.2020, 7:11 Uhr

Welche Projekte stehen 2007 in Ihrer Gemeinde im Vordergrund – und wie sieht es mit der Finanzierung aus?

Bürgermeister Horst Rössler: Vorrang wird der vorbeugende Hochwasserschutz für Rosensteig, Aresing und Autenzell haben. Über die jeweiligen Kosten kann erst gesprochen werden, wenn klar ist, für welchen Hochwasserschutz sich der Gemeinderat durchringt. Die erste Maßnahme zum Schutz vor den Wassermengen haben wir mit einem größeren Durchlassrohr in Niederdorf geschaffen. Ferner steht in 2007 der Umbau der beiden Regenrückhaltebecken mit einer Drosseleinrichtung für den Abwasserstrang zur Kläranlage nach Schrobenhausen-Mühlried an. Das dürfte rund 280 000 Euro verschlingen. Nach Beendigung der Maßnahme ist dann die gesamte Kanalsanierung für den Ort Aresing abgeschlossen. Weiteres Ziel wird sein, die Planungsphase für ein neues Baugebiet zu schaffen. Am hohen Weg in Aresing sollen 13 bis 15 Bauplätze entstehen. Zurzeit sind im Baugebiet Am Kindergarten noch vier Parzellen frei. Ein Wunsch wäre, dass der Geh- und Radweg von Schrobenhausen in Richtung Rettenbach, nachdem die Mittel dafür bereit stehen, endlich angegangen wird. Die Ausführung liegt aber bei der Stadt Schrobenhausen.

Was hat Sie 2006 am meisten gefreut ?

Rössler: Da ist unsere Fahrt nach Köln mit Gemeinde- und Kirchenmitgliedern im Mai mit Empfang bei Joachim Kardinal Meisner zu nennen. Der Kardinal hat uns dabei die Totenmaske von Bischof Michael Sailer überlassen. Der Einsatz unserer Feuerwehrleute mit 2100 freiwilligen Arbeitsstunden bei den Hochwassern im Februar und März war für mich auch sehr erfreulich, ebenso der Umzug der Erwin-Lesch-Schule nach Aresing. Ich hatte nicht vermutet, dass der Neubau für die Erwin-Lesch-Schule mit gleichzeitiger Sanierung unserer ehemaligen Grundschule termingerecht fertig wird.

Und was hat Sie am meisten geärgert?

Rössler: Als Bürgermeister muss man mit Ärger umgehen können. Sei es mit seinen Bürgern oder mit dem Gemeinderat. Was mich am Gemeinderat gestört hat, ist, dass bei einem Ortstermin gewisse Maßnahmen abgesprochen werden, dann aber plötzlich im Sitzungsraum anders abgestimmt wird. Als Beispiel nenne ich nur Querelen für den Hochwasserschutz in Rosensteig. In der großen Politik ärgere ich mich als früherer AOKler über das Hickhack in der Gesundheitsreform. Beitragerhöhungen und gleichzeitig Leistungskürzungen sind nicht hin zu nehmen. Ich kann mich in den vergangenen 45 Jahren an so einen Zirkus nicht erinnern.

Werden Sie 2008 wieder als Bürgermeister kandidieren?

Rössler: Ich gehe von drei Bürgermeisterkandidaten aus. Wie beim letzten Mal dürften SPD, CSU und Freie Wähler einen Vorschlag bringen. Bis zur Wahl am 2. März 2008 kann aber noch viel passieren. Wenn es meine Gesundheit zulässt, werde ich mich über die SPD noch ein Mal, für eine dann dritte Amtsperiode, zur Verfügung stellen. ? pre