Steigende Umsätze beim Maschinenring Eichstätt

21.02.2010 | Stand 03.12.2020, 4:14 Uhr

Holger Kruschina hielt einen engagierten Vortrag über die Zukunft des Dorfes. - Foto: fun

Eichstätt/ Hofstetten (fun) Insgesamt rechnete der Maschinenring Eichstätt im vergangenen Haushaltsjahr mehr als 4,4 Millionen Euro ab. Dabei erwirtschaftete er einen Gewinn von 22 554 Euro. Diese beeindruckenden Zahlen trug Vorsitzender Paul Fuchs bei der Jahresversammlung in Hofstetten vor.

Dazu konnte Fuchs eine große Anzahl von Ehrengästen begrüßen, darunter viele Bürgermeister, die stellvertretende Landrätin Rita Böhm und Landtagsabgeordnete Eva Gottstein (FW).

Die steigenden Umsätze des Maschinenrings resultieren in der Hauptsache aus dem Einzelposten Hackfruchternte, in dem der Transport der enormen Zuckerrübenmengen aus der Kampagne 2009/10 verbucht ist, wie der Vorsitzende weiter erläuterte. Seinem Bericht und dem des Geschäftsführers Martin Hamberger war ferner zu entnehmen, dass der Strukturwandel längst nicht abgeschlossen ist.

Der Maschinenring hat seit der vorigen Jahresversammlung 15 Mitglieder verloren. Derzeit sind 1321 Landwirte im Maschinenring organisiert, die zusammen eine Fläche von knapp 50 000 Hektar bewirtschafteten und die in vielen Bereichen zusammenarbeiten.

Einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor beim Maschinenring stellen die Hackfrüchte dar. Sie bilden mit über zwei Millionen Euro nahezu die Hälfte sämtlicher Verrechnungswerte. Die Betriebshilfe ging etwas zurück, was auf die abnehmende Zahl der Milchviehbetriebe zurückzuführen ist. Gerade Milchviehbetriebe benötigen relativ viel Personal, das natürlich gestellt werden muss, wenn ein Betrieb Hilfe braucht. Immerhin 6500 soziale Stunden wurden im Bereich der Milchviehhaltung noch geleistet.

Ein weiterer hoher Umsatzposten bleibt die Körnerernte mit knapp 600 000 Euro. Auch die Pflege von Landschaft steht mit 140 000 Euro Umsatz in den Büchern. Grünflächen, Häckselarbeiten sowie Räum- und Streudienste wurden über die Tochter MR-Dienstleistungs GmbH mit über 335 000 Euro abgerechnet. Hier konnte ein kleiner Überschuss erwirtschaftet werden.

Im Haushalt sind 108 000 Euro Mitgliedsbeiträge und 55 000 Euro Abrechnungsgebühren die Haupteinnahmequellen. Der Landkreis gab einen Zuschuss von 1000 Euro, was positiv vermerkt wurde. Die Personalkosten lagen bei 142 000 Euro. Der Haushaltsvoranschlag für 2010 ist ausgeglichen; alle Eventualitäten wurden berücksichtigt.

Wie Fuchs hervorhob, bietet die GmbH auch Einkaufsvorteile, etwa beim Kauf von Autos, Strom oder Handys. Fuchs appellierte an die Anwesenden, die Organisation zu nutzen, auch um eigene Freiräume zu schaffen und die eigene Lebensqualität zu erhalten.

Stellvertretende Landrätin Rita Böhm sprach insbesondere die neuen Energien an, die in die Dörfer viel Bewegung gebracht hätten. Direktor Dr. Josef Mayer vom Amt für Landwirtschaft und Forsten, mahnte die Landwirte, die bei der Bewirtschaftung ihrer Flächen modernste Techniken anwenden, den dort lebenden Tieren eine Überlebenschance zu geben. Im übrigen sicherte er den Landwirten die beratende Unterstützung seines Amtes zu.