Langenmosen (DK) Stefan Mayr hat vorerst das Kommando bei der DJK Langenmosen. Und der 34-jährige Fußballtrainer bekommt gleich zu seinem Debüt in der Kreisliga Ost einen echten Brocken vorgesetzt: Am Sonntag um 15 Uhr gastieren seine Blau-Weißen nämlich beim erstplatzierten TSV Pöttmes.
„Wenn, dann steige ich gleich mit einem echten Kracher ein“, sagt Mayr mit einem Lachen. Der Interimstrainer, der nun nach dem Rücktritt von Stefan Weber das Sagen hat, wirkt trotz der angespannten Lage seines Klubs durchaus entspannt. „Ich verstehe nicht, weshalb alles so schlecht geredet wird“, so der 34-Jährige, der ja normalerweise die Langenmosener Reserve betreut: „Da stand ich mit unserer zweiten Mannschaft schon wesentlich schlimmer da.“ Und so freut er sich sogar auf das Kräftemessen mit dem Klassenprimus. „Der TSV Pöttmes ist doch der ideale Gegner jetzt. Wir spielen gegen den Tabellenführer. Selber sind wir, dem Vernehmen nach, nahezu abgeschlagen – da können wir ja nur gewinnen“, so Mayr. Deutlich ist ihm anzumerken, dass ihm die ganze Schwarzmalerei gegen den Strich geht. „Wir haben exzellente Fußballer in unseren Reihen und spielten ja auch nicht grottenschlecht in den vergangenen Wochen“, so der Trainer. Es sei beileibe nicht Land unter, Stefan Weber habe wirklich super Arbeit geleistet.
Dennoch trat der 43-Jährige zurück – nach vier Punkten aus fünf Partien und Rang zehn in der Tabelle. Zuletzt kassierte Langenmosen eine heftige 1:5-Schlappe gegen den VfR Neuburg. „Fünf Gegentore klingen natürlich erst mal sehr heftig. Aber dieses Spiel lief auch einfach blöd für uns“, so Mayr. Denn: „Wir hatten einige Chancen, um in Führung zu gehen – unter anderem per Elfmeter. Aber wenn du kein Tor schießt, kannst du eben kein Spiel gewinnen.“
Damit es in Pöttmes nun besser läuft, wurde in Langenmosen viel geredet unter der Woche. „Großartig umstellen werden wir nichts. Zum einen ist der Kader ja sehr klein, zum anderen ist auch die Veranlassung dazu nicht da“, sagt der Stefan Mayr, der gegen den Tabellenführer zumindest ein Remis anstrebt. „Wir brauchen jetzt einfach Selbstvertrauen, die breite Brust fehlt“, weiß er.
Davon genug hat der TSV, obwohl er zuletzt mit 1:2 gegen den SV Thierhaupten unterlag – seine erste Pleite in dieser Saison. In diesem Match fehlten der Meitinger-Elf aber gleich neun Leistungsträger – urlaubsbedingt. Acht Spieler kehren nun am Samstag zurück, hat sich Mayr erkundigt. Er selbst muss am Sonntag weiter auf Thomas Edlmann (Urlaub) und Ex-VfRler Christoph Engel (Knieverletzung) verzichten.
Wie lange Mayr übrigens nun bei der ersten DJK-Vertretung als Trainer fungiert, ist offen. „Es wird keine Dauerlösung – das geht bei mir schon aus beruflichen Gründen nicht“, erzählt er. Mehr will der Interimscoach aber nicht sagen – außer: „Der Verein will keinen Schnellschuss bei der Trainersuche.“
