Hilpoltstein
Staunen und spritzen

Hilpoltsteiner Feuerwehr präsentiert sich vielen Besuchern beim Tag der offenen Tür

09.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:50 Uhr

Wasser marsch: Während sich vor allem die Kinder beim Spritzwettbewerb vergnügen, bestaunen die Erwachsenen besonders den Fuhrpark. Am Steuer des Oldtimers mit dem Spitznamen "Kracher" sitzt aber auch der Nachwuchs gern. - Fotos: Unterburger, Feuerwehr Hilpoltstein (2)

Hilpoltstein (HK) Interessante Einblicke in ihre Arbeit hat die Freiwillige Feuerwehr Hilpoltstein am Sonntag bei ihrem Tag der offenen Tür gegeben. Die ausgestellten Fahrzeuge und Gerätschaften weckten ebenso die Neugier der vielen Besucher wie die verschiedenen Übungen.

"Wenn ich mal groß bin, dann will ich auch Feuerwehrmann werden", sagte der vierjährige Ben. Brennend interessierte sich der Bub dafür, wie es im Inneren eines Feuerwehrfahrzeuges aussieht. Auch wenn der Wagen, den der Kleine in Augenschein nahm, schon etwas in die Jahre gekommen ist. "Kracher" nennen ihn die Hilpoltsteiner Feuerwehrler liebevoll. "Es ist bei uns der Brauch, dass unsere Oldtimer einen Spitznamen bekommen", erzählt einer der Hilpoltsteiner Floriansjünger und lacht.

"Die Stützpunktfeuerwehr Hilpoltstein hat derzeit 130 Mitglieder, 73 davon sind aktive Mitglieder", sagte Kommandant Jürgen Flierl. "Im ganzen Brandbezirk Hilpoltstein haben wir 18 Ortsteilfeuerwehren mit über 700 Mitgliedern", ergänzte der Vorsitzende Michael Schneider. Bei ihrem Tag der offenen Tür will die Hilpoltsteiner Stützpunktwehr zeigen, über welche Geräte und Fahrzeuge sie verfügt. "Und wenn es spezielle Fragen zur Feuerwehr, zur Ausrüstung oder zum Brandschutz gibt, wollen wir diese Fragen natürlich gerne beantworten", sagte Flierl.

Das spektakulärste Gerät, das auf der Straße stand, war die ausgefahrene Drehleiter. Sie hat eine Steighöhe von 30 Metern und eine Nennrettungshöhe von 23 Metern. Das 16 Tonnen schwere Fahrzeug mit der Drehleiter ist beladen mit allerlei Gerätschaften von der Wärmebildkamera bis zur Motorsäge. Im großen Innenhof standen derweil drei Löschgruppenfahrzeuge einträchtig nebeneinander. Gegenüber geparkt waren ein Kommando- und ein Einsatzleitwagen. Auffällig war bei dieser Parade, dass sämtliche Fahrzeuge der Hilpoltsteiner Feuerwehr als Nummernschild nicht mehr RH, sondern HIP haben.

Die Kinder durften nicht nur alle Fahrzeuge von innen begutachten, sondern durften auch bei einem Spritzwettbewerb ihr Talent als Feuerwehrmann testen. Aus Sicherheits- und versicherungsrechtlichen Gründen - die älteren Fahrzeuge sind nicht mit Sicherheitsgurten ausgerüstet - verzichtete die Hilpoltsteiner Feuerwehr darauf, mit den Kindern zum Tag der offenen Tür kleine Spritztouren durch die Stadt zu machen. Zu sehen gab es dagegen eine eindrucksvolle Vorführung, wie man einen Zimmerbrand löscht.