Startschuss für den Schulhausbau in Ghana

09.03.2009 | Stand 03.12.2020, 5:08 Uhr

Nachdem die Schulfamilie des Willibald-Gymnasiums als Ergebnis der Weihnachtsaktion 2008 eine Spende von 11 285,35 Euro für den Bau einer Schule in Ghana überwiesen hatte, erhielten die Schülervertreter Theresa Obermeier, Anna Böhm, Bärbel Haas, Patrick Stöhr und Stephanie Lindner (von links) jetzt einen Dankesbrief und Fotos vom Beginn der Bauarbeiten. - Foto: jok

Eichstätt (jok) Auf diese E-Mail aus Afrika hatten Schüler, Eltern und Lehrer des Eichstätter Willibald-Gymnasiums mit Spannung gewartet. Nachdem es sich die Weihnachtsaktion 2008 zum Ziel gesetzt hatte, den Bau einer Schule in Afrika zu unterstützen und bis Ende Januar eine Summe von 11 285,35 Euro zusammen kam, hatten Mitglieder der Schülermitverantwortung mit dem Überweisen des Betrags um Nachricht gebeten, sobald die Arbeiten beginnen würden.

Initiiert wurde der Bau des Schulgebäudes von Okoledah Donkor, der von 2000 bis 2005 an der Katholischen Universität Eichstätt promovierte und auch als Aushilfsgeistlicher im Bistum tätig war. Der Seelsorger ist inzwischen in das 3000 Einwohner umfassende Dorf Akaniem in der Volta Region im Osten Ghanas zurückgekehrt und setzt sich neben seinem Engagement als Priester für die Verbesserung der Lebensbedingungen ein. Besonders liegt ihm die schulische Bildung der weit über 600 Kinder und Jugendlichen seiner Heimatgemeinde am Herzen. Bis jetzt gab es in dem Dorf lediglich ein in den 1950er Jahren erbautes und für lediglich 290 Schüler konzipiertes Gebäude, das jedoch in einem so desolaten Zustand war, dass es aus Sicherheitsgründen geschlossen werden musste. In der Zwischenzeit behalf man sich mit einer offenen Hütte, die aus einer bloßen Stangenkonstruktion und einem Grasdach bestand, das starken Regengüssen nicht standhielt.

Deswegen entschloss man sich zum Neubau eines geräumigen und wetterfesten Schulgebäudes, das von der Dorfgemeinschaft in Eigenleistung gebaut werden soll. Wegen der fehlenden finanziellen Mittel – es werden insgesamt 60 000 Euro für das Gebäude benötigt – kamen die Arbeiten bis jetzt jedoch nur sehr langsam voran.

In einer E-Mail, die vor wenigen Tagen an der Schule eintraf, schildert Pfarrer Okoledah Donkor nun den aktuellen Stand: "Die Bauarbeiten haben letzte Woche angefangen. Die Schreiner haben bereits mit dem Anfertigen von Fenstern und Türen begonnen." Auf Bildern, die dem elektronischen Brief beigefügt waren, kann man sehen, wie zahlreiche Arbeiter mit Schaufeln, Pickeln und Spaten die Fundamente ausheben und Baumaterial bereit legen.

Besonders stolz auf die Realisierung des Projekts zeigten sich die Vertreter der Schülermitverantwortung, die durch Kuchenverkauf und das Sammeln von Spenden bei Konzerten und Feiern einen Betrag zusammenbrachten, der immerhin ein Fünftel der gesamten Bausumme abdeckt.

Pfarrer Okoledah Donkor zollt in seinem Dankesbrief der Schulfamilie des Willibald-Gymnasiums dafür höchste Anerkennung: "Mit eurer Bereitschaft, unser Projekt zu unterstützen, habt Ihr eure Verbundenheit mit den benachteiligten und Not leidenden Kindern unseres Landes gezeigt. Dieser gemeinsame Einsatz wird sicherlich dazu beitragen, eine gute Schulumgebung für die Kinder in unserem Land zu schaffen beziehungsweise den Grundstein für eine bessere und menschenwürdigere Zukunft für sie zu legen. Dass Ihr uns geholfen habt, dieses Ziel gemeinsam erreichen, dafür danke ich euch von ganzem Herzen."