Pfaffenhofen
Starthilfe für Erzeugermarkt

29.06.2020 | Stand 02.12.2020, 11:05 Uhr

Pfaffenhofen - Die Stadt Pfaffenhofen will den Verein "Direktvermarktung Pfaffenhofener Land und Hallertau" beim Aufbau eines bio-regionalen Vertriebssystems unterstützen - und zwar in zweierlei Hinsicht: Einerseits hat der Pfaffenhofener Stadtrat in nicht öffentlicher Sitzung beschlossen, dass der Verein künftig an Samstagen einen Stand auf dem Pfaffenhofener Wochenmarkt betreiben darf, an dem regionale Landwirte ihre Produkte gemeinsam vertreiben können.

Andererseits bekommt der Direktvermarkterverein eine finanzielle Anschubfinanzierung in Form einer Fördermitgliedschaft, in deren Rahmen 7500 Euro pro Jahr aus Mitteln der Bodenallianz fließen sollen - aber nicht dauerhaft, sondern zunächst für zwei Jahre beziehungsweise bis sich die Direktvermarktung sich selbst trägt.

Geplant ist unter anderem ein Erzeugermarkt, bei dem regionale Lebensmittel, möglichst in Bioqualität, direkt bei den Landwirten oder Produzenten online bestellt und bezahlt werden können. Die Einkäufe könnten dann gesammelt am Wochenmarktstand abgeholt oder ausgeliefert werden. "Unser Ziel ist es, den Wochenbedarf an Lebensmitteln komplett mit regionalen und nachhaltigen Produkten abzudecken", erklärt die Vorsitzende des Direktvermarktervereins, Barbara Weichselbaumer aus Thalhof. Die Erzeuger sollten dabei nicht weiter als 20 Kilometer von Pfaffenhofen entfernt sein. Im Verein haben sich schon 26 Erzeuger mit 180 Produkten zusammengetan, so Weichselbaumer. Auch 450 Kunden hätten sich schon angemeldet: "Die warten nur darauf, dass es endlich losgeht. "

Die Initiative des Vereins ergänzt sich gut mit den kommunalen Bemühungen im Rahmen der Bodenallianz und der Ökomodellregion, wie der städtische Nachhaltigkeitsmanager Peter Stapel betont: "Die Direktvermarktung stellt eine enorme Hürde für unsere örtlichen Betriebe dar. " Zudem komme die Erzeugermarkt-Initiative nun "genau zum richtigen Zeitpunkt".

mck