Rohrbach
Start nach Maß

Uli Wunner und Leroy Jones legen Messlatte zum Start der Herbstsaison bei Incontri ausgesprochen hoch

01.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:33 Uhr
Gelungener Start in die Herbstsaison bei Incontri mit Uli Wunner (links) und Leroy Jones. −Foto: A. Ermert

Rohrbach (era) Ein vorzügliches Konzert haben Uli Wunner und Leroy Jones, begleitet von einer hochkarätigen Rhythmusband, am Sonntagabend in der Incontri-Kulturwerkhalle in Rohrbach geboten. Die Virtuosität und Einfühlsamkeit der beiden Jazzer, ihre sympathische Persönlichkeit, ließen sie schnell Freunde und Bewunderer finden im Publikum.

Die zwei Musiker verstanden es, ihre Zuhörer zu infizieren und zu begeistern. So wurde rhythmisch mitgeklatscht, immer wieder angefeuer. Zwischenapplaus brandete ständig auf, das Publikum war stets mittendrin im Geschehen.

Seit 20 Jahren sind die beiden Virtuosen befreundet. Und seitdem organisiert der Klarinettist und Altsaxophonist Uli Wunner mit dem herausragenden Trompeter Leroy Jones aus New Orleans auch regelmäßig Konzerte, die sie immer wieder nach Rohrbach führen, wo sie viele Fans gefunden haben. Jones zählt zu den kreativsten Jazztrompetern der neuen afroamerikanischen Traditionalisten des Jazz. Wie Wunner betonte: "Es ist für uns immer wieder ein Erlebnis hier so nah am Publikum zu spielen."

Doch nicht nur die zwei protagonisten begeisterten die Zuhörer. Wenn man solch kongenialen Begleiter hat wie den belgischen Bassisten Karel Algoed, den Holländer Harry Kanters am Klavier und den fabelhaften Schlagzeuger Stephan Treutter, können die beiden Hauptakteure ruhig einmal für kurze Zeit ins zweite Glied zurücktreten. Die Soli ihrer Begleiter waren erstklassig - und versetzten das Publikum nur noch ins Staunen. Eine gewaltiges Konzert lieferten diese fünf Musiker auf diese Weise ab.

Das ein solcher Auftritt nicht ohne Zugaben enden kann, versteht sich von selbst. Und mit zwei Songs des unvergessenen Louis Armstrong, mit "When the Saints go marching on" und "What a wonderful World" brachten Wunner, Jones und ihre Mitstreiter noch einmal die Halle zum Swingen und Brodeln - und der Abschlussapplaus war gigantisch.