Eichstätt
Start mit Reibungen

18.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:13 Uhr

Eichstätt (tab) Am 3. April 1908 waren auf Einladung von Generalvikar Dr. Triller 50 Damen zu einer ersten Besprechung zusammengekommen.

Als Referentin sprach Frau Dr. Kleitner aus München, die den Damen den Sinn und die Arbeit eines Katholischen Frauenbunds erklärte.

Am darauffolgenden Tag wurde damals ein Leserbrief an die Redaktion der Eichstätter Volkszeitung gesandt, in dem ein Eichstätter Bürger die Gründung einer Ortsgruppe des Katholischen Frauenbunds als überflüssig bezeichnete, weil es seiner Ansicht nach bereits genügend Frauenvereine gebe. Der Katholische Frauenbund würde anderen recht wohltätigen Vereinen Mitglieder, Kräfte und Mittel entziehen. Es könnte zudem die Gründung eines Frauenbunds - wie an anderen Orten auch - zu "Reibungen und Friedensstörungen" führen.

Trotz dieser Unkenrufe kam es am 22. Mai 1908 zur Gründung des Katholischen Frauenbunds Eichstätt, und bald waren 110 Frauen Mitglieder des Vereins.