Abensberg
Starregisseur besucht Abensberg

Marcus H. Rosenmüller stellt seinen neuen Film vor

20.08.2012 | Stand 03.12.2020, 1:09 Uhr

Gut gelaunt zeigte sich der bayerische Starregisseur Marcus H. Rosenmüller (2. v. l.) bei seinem Besuch in Abensberg. Im dortigen Roxy-Kino stellte er dem begeisterten Publikum seinen neuen Film „Wer’s glaubt, wird selig“ vor - Foto: Erl

Abensberg (er) Kino ist für Gerda und Jakob Kroiß aus Abensberg mehr als nur das Abspielen von Filmen vor Publikum. Es ist für sie eine eigene Welt voller Zauber, der trotz der großen Filmpaläste in den nahen Großstädten munter funkelt. Was die Großstadtkinos mit raffinierten Anlagen klotzen, gleichen sie mit Ambiente, Engagement und Kundennähe aus.

Ihr kleines, kaum auffälliges Roxy-Kino in Abensberg hat das große Kinosterben der vergangenen Jahrzehnte überlebt und sich in einer Nische verwurzelt, die selbst bekannte Regisseure wie Joseph Vilsmeier und Marcus H. Rosenmüller mit ihren jeweils neuesten Filmen zu Premieren lockt.

Starregisseur Rosenmüller war jetzt erneut in Abensberg. Lange Warteschlangen vor der Abendkasse nahmen die Besucher gerne in Kauf, um wieder einmal ganz nahe an der Glitzerwelt des Films zu sein. „Kino ist der schönste Beruf, den man sich vorstellen kann und ich bin infiziert davon“, sagte Gerda Kroiß. Ihre Gestaltung der Premiere unterstrich dieses Bekenntnis. Sie und die anderen Mitarbeiter waren in Engelskostüme gekleidet, nur der Landtagsabgeordnete Martin Neumeyer (CSU) – er fungierte als Moderator – agierte im Anzug. Eine kleine Engelschar geleitete die himmlische Abordnung samt Petrus und Harfespieler mit schrillem Halleluja-Sopran in den voll besetzten Kinosaal, agierte auf der Bühne – in Anlehnung an den Filminhalt – wie vor einem Heiligsprechungsprozess und holte den Regisseur zu einem kurzen Gespräch nach oben.

Derweil hatte Gerda Kroiß Knicklichter verteilt und das Publikum damit in den Zauber der Premiere mit einbezogen. Die heitere Atmosphäre steckte an, ließ das Publikum nahe an den Regisseur rücken und Lachwellen rollen und riss zu abschließendem Applaus hin. Die Vorbereitungsarbeiten dafür haben viel Arbeit gekostet und jede Menge Helfer benötigt. „Natürlich ist die ganze Familie mit dabei, und es gehören noch Leute dazu, die spontan mitmachen. Die Abensberger halten eben zusammen, sie sind ein ganz besonderes Volk“, versicherte Gerda Kroiß mit einem überzeugten Lächeln.

Die Unterstützung hat Tradition, denn seit 1956 betrieben die Schwiegereltern schon das Filmtheater. Seit 16 Jahren sind Gerda und Jakob Kroiß selber dafür verantwortlich, dass ihr einziges Kino in der Spargelmetropole in der vielfältigen Konkurrenz mit anderen Unterhaltungsmedien existieren kann. Kino soll nach Ansicht des Ehepaars für alle Altersgruppen interessant und vor allem erschwinglich sein. Besonders während der Ferien bemühen sie sich um kind- und familiengerechte Preise für ihr Filmprogramm. Als familiär geführtes Lichtspielhaus könne sie flexibel auf Kindergeburtstage, Open-Air-Kino, Schulveranstaltungen Seniorennachmittage und vieles mehr eingehen. „Wir wollen gerne für ein Publikum aus allen Altersbereichen etwas bieten und die Altersgruppen vom Kindergarten bis über 80-jährige Senioren mit Gefühlen, mit Lachen und Weinen in den Bann des Kinos ziehen“, betonte Kroiß.