Reichertshofen
Starke Wirtschaftskraft, niedrige Schulden

17.01.2020 | Stand 02.12.2020, 12:10 Uhr

Reichertshofen - Die wichtigsten Zahlen rund um die Markgemeinde stellte Bürgermeister Michael Franken (JWU) bei der Bürgerversammlung in der Schulmensa vor.

Die Entwicklung aus den Vorjahren hält an: Die Schulden sinken, die Wirtschaftskraft des Marktes steigt, Reichertshofen ist weiterhin sehr beliebt bei Zuzüglern.

Derzeit hat der Markt 8292 Einwohner - 73 mehr als im Vorjahr. Die Geburten befinden sich mit 92 weiter auf einem hohen Stand - der Babyboom hält laut Franken an. Der Ausländeranteil des Marktes liegt weiter bei rund zehn Prozent. In den Kindergärten und Krippen des Marktes sind derzeit 374 Kinder untergebracht. Dabei zahlt die Gemeinde insgesamt 1,3 Millionen Euro für die Betreuung drauf - das macht pro Jahr und Kind 3600 Euro.

Mit 93 Bauanträgen im Jahr 2019 herrscht im Gemeindegebiet auch weiterhin rege Bautätigkeit. Franken kam in dem Zusammenhang auch auf die steigenden Grundstückspreise zu sprechen: von 225 Euro (Ende 2014) auf derzeit 520 Euro pro Quadratmeter. Das macht einen Anstieg von 131 Prozent aus. Die Gemeinde versucht, der Preisentwicklung mit einem Einheimischen-Modell gegenzusteuern. Die Wirtschaftskraft der Gemeinde sei weiterhin ausgezeichnet: In Reichertshofen herrscht faktisch Vollbeschäftigung. Dank der seit acht Jahren "boomenden Gewerbegebiete" steige laut Franken auch die Zahl der Arbeitsplätze. Sehr gut sei auch die finanzielle Lage der Gemeinde: Die Gewerbesteuereinnahmen seien nochmals auf über sechs Millionen Euro gestiegen. Gesunken ist dafür der Schuldenstand, und zwar auf 1,18 Millionen. Die Pro-Kopf Verschuldung liegt derzeit bei 143 Euro.

Franken fasste auch die wichtigsten Projekte des vergangenen Jahres kurz zusammen. Dazu zählte der Baubeginn des neuen Bauhofs 2019 genauso wie 16 umfangreiche Straßensanierungen im Ortsgebiet. Für den Neubau einer Kindertagesstätte in Langenbruck erfolgte der Planungsbeginn. Angefangen wurde auch die Brandschutz- und Beleuchtungssanierung der Zweifachturnhalle. Außerdem wurde die Beteiligung an einem ÖPNV-Konzept mit Rufbus zwischen Bahnhof Baar-Ebenhausen und Bahnhof Pfaffenhofen beschlossen. Auch für vier geplante neue Baugebiete wurden die Aufstellungsbeschlüsse getroffen. Franken erwähnte auch, dass für das ehemalige ALSA-Gelände eine Nachnutzung geplant sei. "Im Lauf des Jahres wird es auf dem ALSA-Gelände eine neue Entwicklung geben. "

Heuer sind zahlreiche Projekte geplant. Die Sanierung der Straßen und Plätze im Zentrum inklusive Schloßareal und Nutzung des "Unteren Marktes" sollen starten. Eine Bürgerbeteiligung dazu findet am 5. Februar um 19 Uhr in der Schulmensa statt. Die Planungen zum Kita-Neubau Langenbruck sowie der Neubau weiterer Radwege werden weiter verfolgt. Die Paarhallensanierung sowie die Sanierung des Rathausareals stehen weiter im Fokus. Insgesamt stehe der Markt mit großer Wirtschaftskraft, Vollbeschäftigung und niedrigem Schuldenstand laut Franken ausgezeichnet da.

vov