Ingolstadt (wth) Mit imponierenden Erfolgen wartete das Spitzenduo der Kreisliga 1 Donau/Isar am ersten Oktoberspieltag auf. Die Wolnzacher setzten sich in Sandersdorf 4:2 durch, und noch ein bisschen deutlicher machte es der VfB Eichstätt II beim 3:0 in Schweitenkirchen.
Der VfB Friedrichshofen verlor beim 1:1 in Großmehring zwei wertvolle Zähler und lässt dem ST Kraiberg nach dessen souveränen 4:1-Erfolg in Mailing wieder mehr Hoffnung. Auf dem letzten Platz bleibt die SpVgg Wolfsbuch/Zell nach dem 1:3 daheim gegen den FC Grün-Weiß Ingolstadt.
TSV Großmehring – FC Schweitenkirchen 3:4 (2:2): Mit diesem überraschenden Sieg im Nachholspiel hat der FC die Rote Laterne zumindest vorübergehend an die SpVgg Wolfsbuch/Zell abgegeben. Die Gäste legten mehr Engagement an den Tag und holten verdient die drei Zähler. Die Führung für die Hallertauer markierte Marco Breitner in der 12. Minute, und nach 25 Minuten schlug ein Weitschuss von Max Bauer im Gastgebertor ein. Mit einem Zwischenspurt schafften die Großmehringer durch Tore von Stefan Fessler und Stefan Huber das zwischenzeitliche 2:2. Die beiden Treffer zur 4:2-Führung der Schweitenkirchener erzielte Sedat Sahin gegen eine nicht immer sattelfeste TSV-Abwehr. Das 3:4 von Stefan Huber kam einfach zu spät, um dem Spiel noch eine Wende zu geben.
ST Scheyern – FC Mindelstetten 0:1 (0:0): Den zweiten 1:0-Erfolg nacheinander landete der FC Mindelstetten bei seinem Gastspiel in der Hallertau. Für Mindelstettens Spielertrainer Gerold Schmid war das Ganze gar nicht so schwierig wie erwartet. "Ich hatte mir die Scheyerer stürmischer vorgestellt." Natürlich glaubt er, dass das auch an seiner Hintermannschaft gelegen hat, die die schnellen Angreifer des Sport-Teams gut unter Kontrolle brachte. Bester Mann auf Seiten der Gastgeber war Raphael Boser, der sich als ständiger Unruheherd erwies, aber letztlich doch ohne Erfolg blieb. Vor allem in kämpferischer Hinsicht überzeugten die Gäste, denen aber die leichtfertig vergebenen Torchancen zum Vorwurf gemacht werden müssen. Josef Wilhelm brachte es zum Beispiel in der 28. Minute fertig, aus einem Meter den Torwart anzuschießen. Die Gäste hatten in dieser Phase mehr vom Spiel, während es die Scheyerer immer wieder mit Distanzschüssen versuchten. "Nach der Pause wollten wir genauso weiterspielen", gab Coach Schmid Anweisung, aber seine Truppe hielt sich nicht ganz daran, denn in der 65. Minute erzielte sie im Gegensatz zur ersten Hälfte einen Treffer. Libero Stefan Kraus traf bei einem Freistoß aus 35 Metern zum 1:0 in den Torwinkel. Georg Wilhelm hatte dann noch eine Riesenchance zum 2:0.
SV Amper Palzing – SV Denkendorf 2:0 (1:0): Die weite Reise von Denkendorf nach Palzing hatten die Gäste umsonst gemacht, denn am Ende blieb der Aufsteiger obenauf. Denkendorfs Trainer Ralf Feigl sprach von einem grottenschlechten Spiel, wobei das eine oder andere Malheur auch auf den holprigen Boden zurückzuführen war. Von Beginn an waren die Gäste leicht spielbestimmend. Benni Hölls Schuss aus der Drehung konnte in der 15. Minute noch abgeblockt werden, und als Roland Hiesch in der 26. Minute aus 30 Metern draufhielt, fehlten nur rund 30 Zentimeter. Besonders geärgert hat den Denkendorfer Trainer, dass die Palzinger mit ihrem ersten ernsthaften Schuss gleich zur Führung kamen. Robert Wanka markierte das 1:0. Kurz vor der Pause scheiterte Denkendorfs Izet Bojaj nach einer Flanke von Roland Hiesch per Kopf aus kurzer Entfernung. Nach der Pause wollten die Denkendorfer den Ausgleich, wurden aber kalt erwischt. In der 54. Minute pennte die Gästeabwehr bei einem Eckball, so dass der am langen Pfosten stehende Markus Sperr mit seinem Kopfball zum 2:0 keine Mühe hatte. In der Folgezeit fehlte den Gästen die Moral, um dem Spiel noch eine Wende zu geben.
SpVgg Wolfsbuch/Zell – FC GW Ingolstadt 1:3 (0:0): Gleich zwei Referees waren bei diesem Spiel nötig, denn nachdem der eingeteilte Unparteiische das Wolfsbuch/Zeller Sportgelände nicht gefunden hatte, leitete der Schiedsrichter des Vorspiels zunächst die Begegnung, ehe das eingeteilte Gespann nach der Pause amtierte. Solange warteten die beiden Kontrahenten auch mit ihren Treffern. Vor der Pause hatten die Ingolstädter ihre Probleme, um ins Spiel zu finden, denn der Tabellenletzte legte sein Hauptaugenmerk auf die Defensive. Zudem haderten die Gäste mit dem "Ersatzschiedsrichter", denn laut FC-Trainer Irfan Sener erkannte er ein klares Eigentor der SpVgg nicht an "Und einen Elfmeter hätten wir auch kriegen müssen", so Sener. Nach der Pause war die FC-Führung fällig. Einen Alleingang schloss Gökhan Seker zum 1:0 ab. In der 72. Minute legten die Gäste nach, als Recep Altintac mit einem Traumpass Onur Celik bediente, der das 2:0 erzielte. Postwendend kamen die Platzherren aber zum Anschlusstreffer. Nach einem Handspiel im Strafraum verwandelte SpVgg-Spielertrainer Arnold Tonch den Elfer zum 1:2. Die Gäste blieben aber spielbestimmend, und nach Foul an Mesut Tüter verwandelte Bekir Demir den Strafstoß zum 3:1-Endstand.
FC Schweitenkirchen – VfB Eichstätt II 0:3 (0:2): Schon eine durchschnittliche Leistung genügte dem Tabellenführer. Schon in der Anfangsphase scheiterte Adrian Schiebel an der Querlatte des FC-Gehäuses. Das 1:0 in der 19. Minute ging dann allerdings auf das Konto von Spielertrainer Stephan Zengerle, der nach einem Zuspiel von Co-Trainer Marco Schiebel Florian Drexler im FC-Tor keine Abwehrchance ließ. Auch in der Folge waren die Domstädter überlegen, doch es dauerte bis kurz vor der Pause, ehe das 2:0 und damit die Vorentscheidung fällig war. Diesmal war es Marco Schiebel selber, der einen Freistoß versenkte. FC-Spielertrainer Andreas Steinweg hatte kurz nach dem Wechsel zwei riesen Gelegenheiten zum Anschlusstreffer, scheiterte aber beide Male. Damit war die Offensive der Hallertauer verpufft, und die Gäste erhöhten in der 77. Minute sogar noch auf 3:0. Zengerle gab die Vorlage für den kurz zuvor eingewechselten Manuel Bittlmayer. FC-Angreifer Marco Breitner traf noch den Außenpfosten.
TSV Großmehring – VfB Friedrichshofen 1:1 (1:0): Wertvolle Punkte büßte der VfB beim Aufsteiger in Großmehring ein. Jedenfalls sprach Großmehrings Tobias Mayr von einem wichtigen Zähler für sein Team, mit dem man vorher nicht gerechnet hatte. Die Truppe von Spielertrainer Thomas Ziemer war zwar das reifere Team und hatte auch weit mehr Spielanteile, aber so richtig gefährlich war der VfB selten. "Zwanzig Meter vor unserem Tor endeten die meisten der Gästeangriffe", hatte Mayr festgestellt. Seine Großmehringer gingen von Beginn an den Zweikämpfen nicht aus dem Weg und hatten sich so letztlich den einen Punkt redlich verdient. Auftrieb bekam der TSV zudem durch das Führungstor in der 30. Minute. Nach feinem Pass durch die Mitte hatte die Viererkette der Gäste das Nachsehen, und Christian Oppenheimer ließ sich die Gelegenheit zum 1:0 nicht entgehen. Auch nach der Pause dominierte Friedrichshofen, gute Chancen blieben jedoch rar. Der verdiente Ausgleich war erst in der 65. Minute fällig. Benjamin Anikin zeigte sich kaltschnäuzig, als er einen von Schlussmann Nico Krumpholz abgeprallten Ball aus 16 Metern zum 1:1 versenkte. Michael Wittmann erhielt in der 70. Minute wegen Foulspiels die Ampelkarte, aber auch zehn Großmehringer stemmten sich erfolgreich gegen die Niederlage. Beide Teams vergaben in den Schlussminute den durchaus möglichen Siegtreffer.
FC Sandersdorf – TSV Wolnzach 2:4 (0:4): Eine Woche vor dem großen Duell beim VfB Eichstätt II zeigte sich der TSV Wolnzach im Schambachtal von seiner besten Seite, "und dabei haben sogar unsere beiden ,Sechser’ gefehlt", konnte es Wolnzachs Abteilungsleiter Erich Flicker kaum glauben. Seine Mannschaft hatte forsch begonnen und lag schon in der ersten Halbzeit praktisch uneinholbar mit 4:0 in Führung. Eingeleitet wurde das Dilemma der Sandersdorfer bereits in der 9. Minute, als Karl Reisinger einen Freistoß aus 20 Metern im Gastgebertor versenkte. Treffer Nummer zwei ließ nicht lange auf sich warten. Stefan Hagl setzte von der Mittellinie zu einem Solo an und vollende zum 2:0. In der 22. Minute war die einseitige Begegnung schon entschieden, als ein Pass genau in die Schnittstelle der heimischen Abwehr Marico Oberhardt erreichte, der mit einem gekonnten Lupfer über den Torwart den dritten Treffer markierte. Per Freistoß erhöhte Reisinger aus 20 Metern zum 4:0. Nach dem Wechsel schalteten die Gäste einen Gang zurück, so dass die Sandersdorfer durch Treffer von Philipp Pröbstl (60.) und durch ein Tor von Spielertrainer Giovanni Mele noch zum 2:4 kamen (80.).
