Geisenfeld
Stärkstes Wachstum seit 70 Jahren

Geisenfeld hat jetzt fast 11 000 Einwohner, von denen knapp 1500 keinen deutschen Pass haben

22.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:17 Uhr

Geisenfeld (GZ) Die Geisenfelder Bevölkerung ist 2015 so stark gewachsen wie seit 70 Jahren nicht mehr. So schnellte die Einwohnerzahl von 10 532 auf 10 965 nach oben. Das Plus geht dabei zum größten Teil auf den Zuwachs bei Personen ohne deutschen Pass. Deren Anteil wuchs auf 13,5 Prozent.

Nach einer jetzt vom Einwohnermeldeamt vorgelegten Statistik lebten am 31. Dezember 2015 1477 ausländische Mitbürger mit Hauptwohnsitz in der Großgemeinde, wobei Asylbewerber und Migranten eingerechnet sind. Dies entspricht einem Zuwachs von 366 Personen. Die 1477 Ausländer verteilen sich auf insgesamt 65 Nationen, wobei die 843 EU-Bürger immer noch das Gros ausmachen. Spitzenreiter sind hier die 271 gemeldeten Polen, gefolgt von den Ungarn (129) und den Rumänen (111). Dazwischen schieben sich als Nicht-EU-Bürger die 146 Türken. Zwei Drittel der gemeldeten Ausländer sind männlich.

Nur leicht nach oben ging es 2015 in Ernsgaden - von 1600 auf 1607 Personen. Die Zahl der Mitbürger ohne deutschen Pass wuchs hier von 93 auf 116, wobei sich diese Personen auf 32 Nationen verteilen - an der Spitze die 21 Ungarn. 138 Personen sind in Ernsgaden zu-, 137 weggezogen. Das kleine Plus bei der Bevölkerungsentwicklung geht also im Wesentlichen auf den positiven Saldo bei den Geburten (18) im Vergleich zu den Sterbefällen (12).

Im Gemeindegebiet Geisenfeld ist dies völlig anders. Hier geht das Plus von 433 Personen fast ausschließlich auf den Saldo bei der Wanderung zurück: 1123 Personen sind zu-, 711 weggezogen. Trotzdem gab es auch 2015 - gegen den bundesweiten Trend - deutlich mehr Geburten (107) als Sterbefälle (87), was Bürgermeister Christian Staudter an der Statistik am meisten freut. "Das zeigt, wie sehr Geisenfeld dank seiner Kinderbetreuungsangebote als familienfreundliche Stadt wahrgenommen wird."

Und welche Kindernamen waren 2015 bei den Geisenfelder Eltern in Mode? Bei den Buben waren Maximilian, Ben und Niklas (in den verschiedenen Schreibweisen) besonders gefragt, bei dem Mädchen führen Maria, Marie oder Mia die Namenshitparade klar an, gefolgt von Theresia oder Theresa.

Von den knapp 11 000 Geisenfeldern leben laut Statistik rund 52 Prozent im Stadtgebiet. Tendenziell nach oben ging es aber auch in den Ortsteilen. In neun von elf stiegen die Bevölkerungszahlen, so in Engelbrechtsmünster auf 385 (plus zehn), in Winden auf 979 (plus 33), in Nötting auf 309 (plus neun), in Parleiten auf 79 (plus eins), in Rottenegg auf 444 (plus acht), in Schillwitzried auf 151 (plus sieben), in Mettenbach auf 132 (plus sechs) in Unterpindhart auf 255 (plus neun) und in Zell/Ainau auf 1810 (plus 87). In Ilmendorf lebten Ende 2015 552 Personen (minus sechs) und in Gaden 178 (minus zwei).