Ingolstadt
"Stärkere Markentrennung"

Mini will sich künftig noch mehr vom Mutterkonzern BMW abgrenzen

15.03.2013 | Stand 03.12.2020, 0:23 Uhr

Harald Krüger wird im April Produktionsvorstand bei BMW. Auf seinen bisherigen Posten rückt Ex-Audi-Vorstand Peter Schwarzenbauer nach - Foto: Oppenheimer

Ingolstadt (DK) Es war einer der letzten Auftritte von Harald Krüger als BMW-Vorstand für die Marken Mini und Rolls-Royce bei der Eröffnung einer neu gestalteten Mini-Niederlassung am Donnerstagabend im Ingolstädter Autohaus.

Ab 1. April wird seinen Job der Ex-Audi-Vorstand Peter Schwarzenbauer übernehmen. Krüger rückt dann bei den Münchnern für den aus gesundheitlichen Gründen scheidenden Frank-Peter Arndt auf den Posten des Produktionsvorstands. Die Personalrochade kam überraschend, da Krüger seinen jetzigen Vorstandsposten noch nicht einmal ein Jahr innehat. Mit dem neuen Job als Produktionsvorstand gilt er jedoch als heißer Kandidat für die Nachfolge von BMW-Chef Norbert Reithofer.

„Peter Schwarzenbauer ist ein erfahrener Vertriebskollege und ein Experte für Marken“, sagte Krüger unserer Zeitung. Und er deutete an, was der Ex-Audianer in Zukunft wohl zu tun hat: „Wir streben eine noch stärkere Markentrennung von Mini und BMW an“, so Krüger. „Unsere Kunden erwarten das.“ Denn der Mini-Käufer sei ein ganz spezieller Typ. So kämen manche nicht in die Werkstatt, um zu sagen: „Mein Auto ist kaputt“ – sondern äußerten Sätze wie: „David ist krank“. „Die geben dem Produkt einen eigenen Namen“, so Krüger. Deshalb sollen Mini-Verkaufsräume beim BMW-Händler in Zukunft einen separaten Eingang erhalten.

Gestern verkündete BMW zudem die Höhe der Erfolgsprämie für das vergangene Jahr: Ein Facharbeiter erhält beispielsweise 7630 Euro, das entspricht in etwa zweieinhalb Monatsgehältern. Das ist minimal weniger als im Vorjahr – da waren es 7650 Euro gewesen.