Neuburg (r) Die künftige Paul-Winter-Schule am Donauwörther Berg soll an die Nahwärmeversorgung der Stadt Neuburg angeschlossen werden. Diese Auskunft erteilte Stadtwerke-Referent Ernst Reng auf Anfrage der Freien Wähler.
Eine Wärmeleitung führt allerdings bisher noch nicht in den Neuburger Westen. Als einzige Quelle dienen die Blockheizkraftwerke in der Heizzentrale der Kliniken St. Elisabeth. Die Stadtwerke haben sich dort "eingeklinkt" und versorgen Landratsamt, Seniorenheim St. Augustin, Studienseminar, Descartes-Gymnasium und neuerdings das Freibad am Brandl.
Ob die Kapazität für weitere Abnehmer reicht, müsse noch geklärt werden. Möglicherweise kommen auch die Kartonagenfabrik Smurfit Kappa und Plattenhersteller Knauf als Wärmespender in Frage. Der Landkreis als Bauherr der Realschule hat jedenfalls Interesse an einem Anschluss.
Grundsätzlich hat die Stadt Neuburg ihre Baugebiete West I und II auf dem Donauwörther Berg ohne Nahwärmeversorgung geplant. Die lange Leitung von den Kliniken bedeute Wärmeverlust und sei vermutlich nicht wirtschaftlich zu betreiben, so Oberbürgermeister Bernhard Gmehling. Die Stadt hat deshalb die Wohngebiete (100 Einheiten) an das Erdgasnetz angebunden. Die gelben Gasleitungen auf den freien Bauplätzen verdeutlichen die künftigen Anschlüsse und Kunden.
Das Wärmenetz wächst dennoch weiter. Im ersten Quartal 2016 sind bereits 1,3 Kilometer Leitungsrohre im Boden verschwunden. Neben der Dauerbaustelle Berliner Straße im Ostend liegt ein Schwerpunkt auf dem Gelände der Lassignykaserne.
Tiefbaufirmen führen die Wärmeleitung weiter bis zu den neuen Mehrparteienhäuser der Firma Rucker in der Adalbert-Stifter-Straße. Geplant ist außerdem der Anschluss der Gebäude IV und V der Lassigykaserne, derzeit genutzt als Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlingsfamilien. Erklärtes Ziel der Stadtwerke ist deutlicher Zuwachs der derzeit versorgten 1000 Wohneinheiten.