Ingolstadt
Stadtteiltreff vor dem Aus?

Der Eigentümer will das Grundstück in der Feselenstraße selbst nutzen

26.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:08 Uhr

Ingolstadt (rl) Es hätte so schön sein können: Im Juli herrschte in Sachen Stadtteiltreff Augustinviertel im Bezirksausschuss eitel Sonnenschein. Die Stadt hatte das Grundstück in der Feselenstraße kaufen, den bisherigen Treff abreißen und durch einen Neubau ersetzen wollen.

Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (GWG) hätte unten einen neuen Stadtteiltreff und oben Wohnungen gebaut. So war der Plan. Doch pünktlich zum Herbst zogen dunkle Wolken auf. Der Eigentümer des Areals, eine Fondsgesellschaft, mit der die GWG über den Kauf verhandelt hatte, kündigte an, das Grundstück selbst nutzen zu wollen. Der Mietvertrag für den Stadtteiltreff läuft 2019 aus.

Was wird nun aus dem Stadtteiltreff, fragten sich die Mitglieder des Bezirksausschusses, als BZA-Vorsitzende Christine Einödshofer über die Entwicklung in der Sitzung am Dienstag berichtete. Denn viele Alternativen gibt es nicht. Die Möglichkeit, den Stadtteiltreff irgendwo neben dem Greenhouse einzurichten, gibt es nicht mehr. Der Aufsichtsrat der GWG hat sich in der Sitzung am 13. Oktober dagegen entschieden. "Momentan kann niemand sagen, welche Möglichkeiten es für den Stadtteiltreff gibt."

Eine alte Ballspielhalle an der Stargader Straße sei keine Alternative, auch der Feselenbau nicht. Er werde weiter für die Grundschule genutzt. Martina Huber-Nischler schlug das Gebäude St. Monika für den Übergang vor. Am 21. Dezember hat die Kommission Soziale Stadt eine Sondersitzung anberaumt. Der BZA bittet, Möglichkeiten zu prüfen, wo man möglichst zentrumsnah einen Stadtteiltreff Augustinviertel bauen könnte. Die Zeit drängt: Um Fördermittel zu erhalten, muss 2018 begonnen werden.