Schrobenhausen (mpy) Der Treppenturm am Pflegschloss steht zwar schon seit Monaten, jetzt aber springt die Kommunalpolitik doch noch auf das Thema an.
Denn: Der Betonklotz irritiert ob seiner Dimensionen, und wie mittlerweile durchsickert, soll er auch nicht so gebaut worden sein, wie es mit dem Denkmalschutz abgesprochen war. Die Freien Wähler haben jetzt einen Eilantrag an die Stadt gestellt, das Thema nächste Woche im Stadtrat noch einmal zu behandeln. Das Rathaus kommt dieser Forderung offenbar nach.
"Wer sich vor Ort einen persönlichen Eindruck verschafft, wird sich eines Augeninfarkts kaum erwehren können", schreibt Stadtrat Günther Schalk (FW) in dem Antrag, "der Betonklotz schaut, kurz und knapp formuliert, einfach furchtbar hässlich aus und ergibt ein untragbares Gesamtbild an dieser Stelle, die für Schrobenhausen eine der Postkartenansichten ist - oder besser gesagt: war. " Vor diesem Hintergrund sei aus Sicht der FW-Fraktion schnelles Handeln gefordert, "damit wir möglichst flott die Notbremse ziehen können und nicht noch weitere Tage und Wochen weiterarbeiten lassen. Wir müssen uns jetzt die Karten legen, ob die Stadtratsmehrheit noch weiterhin das Projekt so vollenden lassen oder umplanen lassen will. "
Um das Thema diskutieren zu können, halten es die Freien Wähler für wichtig, nach Möglichkeit den verantwortlichen Planer zu der Stadtratssitzung einzuladen. Wie der Pressesprecher der Stadt Schrobenhausen, Christoph Gläßel gestern mitteilte, will das Rathaus dem Antrag stattgeben und das Thema tatsächlich auf die Tagesordnung setzen. Auch der Abbruch der Konstruktion, die das Bild des Pflegschlossparks nachhaltig verändert, soll dann zur Sprache kommen.
