Augsburg
Stadtrat vor Gericht

Augsburger CSU-Politiker bestreitet Vorwürfe

15.10.2012 | Stand 03.12.2020, 0:57 Uhr

Augsburg (dapd) Der umstrittene Augsburger CSU-Politiker Tobias Schley hat gestern vor dem Amtsgericht der Stadt die gegen ihn erhobenen Prügelvorwürfe zurückgewiesen. Der Stadtrat soll vergangenen Dezember zusammen mit zwei ebenfalls Angeklagten nach einer Taxifahrt die Zeche geprellt und sich dann eine Rauferei mit dem Fahrer sowie den Türstehern einer Disco geliefert haben.

Schley gab zwar zu, dass es nach einem Trinkgelage mit seinen Kumpanen zu dem Vorfall gekommen war. Von ihm sei aber keine Gewalt ausgegangen. Vielmehr habe er deeskalierend eingegriffen. Seine Erinnerung sei allerdings getrübt, da er an jenem Abend unter Alkoholeinfluss stand, räumte der Kommunalpolitiker ein. Die Staatsanwaltschaft wirft Schley gefährliche und vorsätzliche Körperverletzung, versuchte räuberische Erpressung, Beleidigung und Sachbeschädigung vor. Schley bestätigte, dass er seinem Freund geraten habe, die Taxikosten nicht zu zahlen, weil die Fahrt nur 30 Meter lang war. Den Taxifahrer habe er aber nicht als „Pappnase“ und die Türsteher auch nicht als „Taugenichtse“ beleidigt. Der als Hauptzeuge geladene Taxifahrer sagte dagegen aus, er sei von den drei Männern geschubst worden. Schley habe ihn unflätig beschimpft und die Situation noch angeheizt.

Schley steht auch vor Gericht, weil er im vergangenen März einen Ratskollegen als „Arschloch“ tituliert haben soll. Dieses Wort sei nicht gefallen, sagte der Angeklagte.