(reh) Christine Haderthauer hat verkündet, dass eine Person bald nichts mehr auf der landespolitischen Bühne zu suchen hat: sie selbst. Die Ingolstädter CSU-Abgeordnete verlässt 2018 das Rampenlicht, das sie selbst mal mehr, mal weniger gesucht hat.
Gerne als Generalsekretärin, Sozialministerin und Staatskanzleichefin. Weniger gerne in der verworrenen Affäre um von einem Dreifachmörder hergestellte Modellautos. "Das war kein fragwürdiges Geschäftsmodell, sondern ein von Idealismus getragenes Engagement", sagte sie dazu. Ab nächstem Jahr wird sie auf die Suche nach einem neuen Engagement gehen.
Ihre Heimat-CSU steht ein Jahr vor der Landtagswahl ohne klaren Kandidaten für das Maximilianeum da. Haderthauers Erbe ist zu verteilen. Die Tastaturen glühen, wie aus dem WhatsApp-Chatprotokoll der örtlichen CSU-Kreisvorstandsgruppe deutlich wird, das unserer Stadtgeflüsterredaktion wieder zugespielt wurde.
Aber lesen Sie selbst:
"Der süße Kreischef Hans": Liebe Kolleginnen und Kollegen, unsere Christine hat sich zurücktreten lassen;-) Wer macht es jetzt in München? Freiwillige vor! Patricia, was is?
"Die kleine Fraktionsvorsitzende": Danke für das Vertrauen. Aber Familie geht jetzt vor. Landespolitisch liegt mein Fokus in den nächsten Monaten auf dem Betreuungsgeld :-)
"OB Chrissi": Mich bitte auch ausplanen. Ingolstadt braucht mich! Und eines sage ich auch: Den Siebendritt gebe ich euch nicht. Wir brauchen schon noch ein paar fähige Leute im Rathaus.
"Kripo-Grob": Ich würde ja schon gern. Aber wartet mal... Oh, Einsatz, muss los. Razzia im Klinikum.
"Der süße Kreischef Hans": Ja kann denn gar keiner? JU?
"Dr.Meyer Gerlfing": Nö, bin jetzt echter deutscher Doktor. Da bin ich dann bei der CSU im Landtag fehl am Platz :-(
"Oberstbürgermeister Albert": Bevor jemand auf die Idee kommt: Ich muss dem OB den Rücken freihalten! Hab extra mein geliebtes Referat abgegeben. Blöd ist nur, wir können nicht mal den Springl fragen. Der macht doch sonst alles für uns...
