(reh) "Ihre Kreativität ist gefragt:" Wer so in einem Anschreiben - wie es in Ingolstadt herumgeht - begrüßt wird, der steht vor Begeisterung senkrecht im Bett. Bei diesem Satz elektrisiert es jeden: "Finden Sie einen Namen für das Digitale Gründerzentrum der Region Ingolstadt!" Die zukunftsweisende Einrichtung im Kavalier Dallwigk, in der "auch die interessierte Öffentlichkeit neue Innovationen und Technologien in einem anregenden Umfeld entdecken kann", braucht einen klangvollen Namen.
Die Aufgabe ist keine leichte, was der angeschriebene Kreativling sofort erkennt, wenn er noch einmal in dem Anschreiben weiterliest: "Der Name sollte für einen modernen und innovativen Ort im Herzen Ingolstadts stehen. Er sollte Start-ups, Bürger und Unternehmen in gleicher Weise ansprechen. Darüber hinaus sollte darauf geachtet werden, dass er leicht sprechbar und gut zu merken ist und auch international verwendet werden kann." Die Zeit drängt: Bis zum 6. Oktober um 24 Uhr möchte die "Digitales Gründerzentrum der Region Ingolstadt GmbH" an der Technischen Hochschule alle Vorschläge auf dem Tisch haben.
Dem Vernehmen nach sollen einige heiße Favoriten eingegangen sein. "Glasfaserpalast" oder - mit Blick auf die Historie - der "Schubsa-Schuppen" werden angeblich von der Jury hoch gehandelt. Genauso wie der Beitrag der Initiative Regionalmanagement (Irma), die in Anlehnung an den eigenen Slogan mit "IngolstadtLandModem" ins Rennen gehen soll. Als Nachschlag zum Oktoberfest könnte der Anschluss Ingolstadts an das digitale Netz auch mit "O'zapft is!" im gleichnamigen Zentrum gefeiert werden.
Aus einem politischen Lager wird derweil die Forderung nach dem "Hans-Stachel-Leistungszentrum für autonomes Parken und so Zeug" laut. Im Rathaus allerdings favorisiert man offenbar den Namen "DINGO" (kurz für: DIgitale Nerds Gehen Online). Alternativ auch: "INGO" (Ingolstädter Nerds Gehen Online).
Die Auflös(el)ung des Gewinnspiels wird der Herr Oberbürgermeister natürlich selbst gerne übernehmen.
