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Stadtgeflüster vom 26. August 2014

25.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:19 Uhr

(rl) „Ja, is’ denn heut’ scho Weihnachten“ Dieser Satz des berühmten (Fußball-)Kaisers aus einer Werbekampagne hat sich eingeprägt wie kaum ein anderer. Um die Antwort gleich vorwegzunehmen: Nein, wir müssen uns noch ein klein wenig gedulden bis Heiligabend, genau 121 Tage.

Jetzt steht erst einmal der Barthelmarkt an, ein Höhepunkt in unserem Veranstaltungskalender.

Einige sollen sich ja schon am gestrigen Montag versehentlich einen Tag Urlaub genommen haben. Kein Wunder, stand der Barthelmarkt-Termin doch heuer von Anfang an unter keinem guten Stern. Vor zwei Wochen kündigte ein gut gelaunter Bayern-3-Moderator den „heutigen Barthelmarkt-Montag“ in Oberstimm an, bei dem „schon morgens um fünf alle Zelte voll sind“. Der Anruf eines erbosten Hörers aus dem Raum Ingolstadt ließ freilich nicht lange auf sich warten. Jetzt also nochmal zum Mitschreiben: Der Barthelmarkt beginnt an diesem Freitag – und endet mit der frühmorgendlichen Pferdemarktsause heuer am 1. September!

Doch mit dem Ende des Oberstimmer Traditionsfestes beginnt die trübe Jahreszeit. Die, in der wir uns abends gerne in eine warme Decke kuscheln und vor dem Fernseher statt Chips lieber Lebkuchen verdrücken. Das entsprechende Equipment dazu haben wir in den ersten Läden bereits entdeckt. Ob Lebkuchen, Dominosteine oder Printen – es ist alles da, was das weihnachtliche Herz begehrt. Nur der Nikolaus lässt noch auf sich warten. Aber vielleicht haben wir ihn auch übersehen.

Doch es dürfte nicht mehr lange dauern, bis er in den Verkaufsregalen dominiert – oder als Weihnachtsmann an einer Leiter hängend irgendwo als Dämmerungseinbrecher einen Balkon zu erklimmen sucht. Spätestens, wenn dieses Bild unser tägliches Leben bestimmt, kommt an Franz Beckenbauers Zitat „Ja, is’ denn heut’ scho Weihnachten“ wirklich kein Mensch mehr vorbei.