(reh)
Stadtgeflüster vom 25. Oktober 2016

24.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:08 Uhr

(reh) Diese Welt ist schon sehr komplex, und die Zusammenhänge sind nicht immer leicht zu verstehen. So muss uns irgendjemand erklären, warum wir an der Kasse im Supermarkt grundsätzlich immer in der längeren oder langsameren Schlange stehen.

Oder warum immer, wenn wir auf einen wichtigen Anruf warten oder selbst ein dringendes Gespräch führen wollen, der Handy-Akku alle ist. Immer!

Insofern ist es zunächst gedanklich weit weg für uns, dass der Zweckverband für die Ingolstädter Müllverbrennungsanlage mal wieder seine Preise gesenkt hat - wie schon seit Jahren regelmäßig. Warum das so ist, das ist so eine Geschichte aus der großen weiten Welt. Aber was wir schon kapieren: Der Müll kann dort von den kommunalen Unternehmen für einen Spottpreis entsorgt werden. Nur mehr 95 Euro pro Tonne sind fällig. Und weil das doch unser Hausmüll ist, werden die Kommunalbetriebe die niedrigeren Gebühren doch sicherlich an uns weitergeben, damit wir voll sparen.

Vor 2019 wird es aber nix werden, hieß es jetzt von den Kommunalbetrieben, weil die vierjährige Gebührensatzung erst kürzlich vom Stadtrat genehmigt worden war. Macht aber nix, denken wir uns, und freuen uns schon auf den Moment, wenn wir uns ab 2019 die richtig fette Mülltonne zum selben Preis wie jetzt die kleine leisten können. Und damit wir die dann auch vernünftig füllen können, bunkern wir unseren Müll bis dahin vorerst im Keller. So macht sparen Spaß!