(reh)
Stadtgeflüster vom 23. Mai 2015

22.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:16 Uhr

(reh) Das Fahrrad ist des Ingolstädters zweitliebstes Fortbewegungsmittel. Auf Rang eins rangiert freilich das Auto. Wenngleich augenscheinlich mehr und mehr davon herumstehen.

Sei es im Stau. Auf dem mühsam gefundenen Parkplatz, der dann am besten wochenlang belegt wird. Oder auf riesigen Abstellflächen für Neu- und Gebrauchtwagen.

Sogar der Stadtrat bekennt sich aber nun zum Radl und tritt im Juni gewaltig in die Pedale, allen voran Stadtoberhaupt „Didi Thurau-Lösel“. Er setzt auf die Unterstützung durch das Wahlvolk, das beim sogenannten Stadtradeln ebenfalls die Kilometer herunterspulen soll. Doch dafür wäre dringend die Einführung eines echten Radlführerscheins in der Schanz vonnöten. Mit der Verkehrsintelligenz vieler Pedaleure ist es leider nicht weit her. Den pedalisierten Verkehrsteilnehmer muss man in verschiedene Gruppen aufteilen – Genussradler und Radlrambos sind die Extreme. Unser Ingo, der mit den letzten Worten, überlegte laut, ob er als neue Spezies den Schanzer Zombieradler ausruft: Schnell unterwegs, aber leider kein Hirn.

Den flächendeckenden Intelligenztest für alle gibt es an jeder Straßenecke zu beobachten. Dort stehen sogenannte Fahrradständer, in die man sein flottes Fahrrad mit dem Vordereifen einklemmen kann, damit es auch ohne eigenen Radständer hält. Es sei denn, die Zombieradler haben ihre mit eigenem Ständer versehenen Räder dutzendfach davor genau so hingestellt, dass der ständerbedürftige Pedaleur nicht mehr hinkommt. Sollen sie doch lieber Auto fahren . . .