(peh)
Stadtgeflüster vom 22. November 2014

21.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:57 Uhr

(peh) Reinhard Brandl ist ein viel beschäftigter Mann: Winterzauber-Gala, Kathreintanz in Neuburg, 40 Jahre CSU-Ortsverband Langenmoosen und – nicht zu vergessen – der Besuch der Ritter von der Hutzeldörre in Berlin sind nur einige Termine. Doch damit nicht genug, ist unser Hatti jemand, der viel reden muss.

Das erwarten die Leute von einem Abgeordneten. Zum Glück verfügt er dafür über eine Plattform, die nur wenigen vergönnt ist, und die heißt Deutscher Bundestag. Da spricht er über die Ausrüstung der Bundeswehr, IT-Sicherheit, Integrationskurse für Kriegsflüchtlinge oder die Ausstattung des THW. Kein Wunder, dass er nicht überall sein kann. Da braucht er manchmal halt einen – Ersatz hört sich so negativ an – Stellvertreter. Den hat ja jeder. Selbst die Kanzlerin.

Also hat sich Brandl gedacht, dass mal ein anderer beim Politischen Aschermittwoch in Eitensheim was erzählen könnte. Und da ist er auf den Harri Deiner gekommen und das Thema bairische Sprache. Dann wollte Brandl den Harri noch mit Bratheringen und Kartoffeln bezirzen. Die gibt’s da nämlich immer. Jedoch war alle Mühe vergebens, Bairisch-Papst Harri Deiner hat abgesagt. Wer regelmäßig die Massen beim Mittl und auf der Oid’n Wiesn begeistert, für den ist Eitensheim keine Herausforderung mehr.

Apropos Papst: Harri Deiner ist – genau wie Benedikt XVI. – Mitglied im Verein für Bairische Sprache. Aber er ist halt kein Stellvertreter. Irgendeinen Unterschied muss es ja noch geben.