(rl) Wer ist der bekannteste Ingolstädter? Oberbürgermeister Alfred Lehmann? Nein. Comedian Chris Boettcher? Schon eher. Audi-Chef Rupert Stadler? Hm. Die Mutter der Herdprämie, Sozialministerin Christine Haderthauer wird’s sein.
Ach quatsch: Unser Landesvater ist gemeint, natürlich, der Seehofer Horst. Aber der ist ja gar kein Ingolstädter im eigentlichen Sinne. Der ist ja ein Gerolfinger. Also wieder nix. Wer ist nun der bekannteste Ingolstädter? Es ist der, der jeden Tag in der Zeitung vorkommt. Der Ingo ist es – wer sonst!
Der Mann – ein waschechter Schanzer – spricht manchmal so boarisch, dass selbst alteingesessene Bayern ihre liebe Not mit ihm haben. Außer ’m Deiner Harry natürlich. Neulich, oder, wie der Ingo sagen würde, vor a boa Tog, da hat er dahoam was zum Repariern ghabt. Und weil grad keine Nägel mehr da waren und er eh schon lang nach einem Sofa schaun wollt, ist der Ingo mit seinem alten Audi 80 nach Zuchering gfahrn.
Als er den Blinker gesetzt hat in Richtung Gewerbegebiet, da is es ihm wie Schuppn von de Augn gfalln. Das ihm des no nia ned aufgfalln is? „Ingopark“ steht da auf dem Wegweiser. Dabei war er bei der Taufe gar ned dabei. „An eignen Park für mi“, hat sich der Ingo dacht. „Des is a Sach.“ Wo er künftig einkaufen geht, is a ausgmachte Sach.
Obwohl? Vielleicht hat der Ingopark ja gar nichts mit unserem Ingo zu tun? Vielleicht ist der nicht dem Nörgler vom DK gewidmet, der jeden Tag zu irgendwas seinen Senf dazugibt, sondern jemand ganz anderem? Eine Hommage an Ingobräu? Oder an eine Finanzfirma mit ganz ähnlichem Namen. Oder schlicht und einfach der Stadt Ingolstadt.
Haben Sie übrigens gewusst, dass sich der Vorname Ingo von Ingwio ableitet, dem Namen des Stammesgottes des germanischen Volkes der Ingväonen? Beim Thema Stammesgott kommen wir zurück zur Eingangsfrage: Wer ist der bekannteste Ingolstädter? Es kann auch a Zuagroaster sein.
