(reh)
Stadtgeflüster vom 12. Februar 2018

11.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:50 Uhr

(reh) Seit der Stadtratssitzung vom Unsinnigen Donnerstag ist nichts mehr, wie es war. Alle unzählige Skandale der vergangenen Wochen werden zu Skandälchen angesichts des Unerhörten, das doch gehört wurde: "Mei, so ein Deppenhaufen!" Das soll über ein offenes Mikrofon von der Regierungsbank aus via Livestream in die Welt hinaus gegangen sein.

Gemeint war der Stadtrat in seiner Gesamtheit. Der Aufschrei war groß, zumindest bei Dorothea Soffner (ehemals CSU, jetzt UDI). Mittelgroß bei Thomas Thöne (ehemals SPD, jetzt ÖDP) und Achim Werner (früher SPD, noch immer SPD). Aufklärung wird gefordert! Wer ist der böse Bube?

Die CSU, die die Mehrheit auf der Regierungsbank stellt, diskutiert intensiv über das Vorgehen. Aber lesen Sie selbst im Chatverlauf der WhatsApp-Gruppe des CSU-Kreisvorstandes, welcher der Stadtgeflüster-Redaktion zugespielt wurde:

Der süße Kreischef Hans: Liebe Leute, wie kommen wir aus der Nummer raus? Die wollen einen Namen! Wir können dieses Mal nicht mal den Springl nennen, der sitzt ja gar nicht vorne.

OB Christian L.: Also ich war es nicht! Hab ich der Presse schon gesagt. Blödes offenes Mikrofon. Vielleicht sollten wir doch hochkorrekt eine Ermittlung angehen? Wer ruft die Kripo an?

Kripo-Grob: Nehme keine Aufträge mehr an! Bin ab sofort im Landtagswahlkampfmodus!

Interims-Ettl-Überall: Vielleicht ein Sonderermittler? Ich kann es aber nicht machen, ich mach ja sonst schon alles.

Oberstbürgermeister Albert: Wir brauchen keinen Ermittler! Viel zu gefährlich! Der kann ja nur ein Ergebnis bringen: Dass der "Unbekannte" völlig recht hat!