Schrobenhausen
Stadtderby eine klare Sache

25.04.2010 | Stand 03.12.2020, 4:04 Uhr

Hier geblieben: Martin Tyroller (l.) und sein SV Steingriff räumten gestern Nachmittag den FC Türkenelf Schrobenhausen mit Yusuf Eroglu (r.) aus dem Weg und kletterten dadurch auf den zweiten Tabellenplatz nach oben. - Foto: F. Gründer

Schrobenhausen (rks) In der A-Klasse Aichach tat der SC Mühlried gestern erneut einen Riesenschritt in Richtung Meistertitel. Er liegt nun schon sechs Punkte vor dem neuen Tabellenzweiten, dem SV Steingriff – und das nur vier Spieltage vor dem Saisonende.

FC Türkenelf Schrobenhausen - SV Steingriff 1:6: Welch Sonntag für den SVS! Da gelang ihm jetzt ausgerechnet im Stadtderby sein bislang höchster Auswärtssieg 2009/10, und so ganz nebenbei kletterte er dadurch auch wieder auf den Relegationsrang nach oben. Ganz anders natürlich die Stimmungslage bei den Platzherren: "Ich bin maßlos enttäuscht von unserer Mannschaft. Natürlich wollten wir die Steingriffer ärgern, aber wir konnten leider überhaupt nicht an unsere guten Leistungen aus den vorherigen Partien anknüpfen", ärgert sich FCT-Fußballchef Cetin Halici. Beinahe schon symptomatisch für die gestrige Partie: Das 1:0 der Gäste wurde von den Schrobenhausenern erzielt, nämlich durch Yusuf Eroglu per Eigentor (28.). Suayip Eroglu (41.) glich zwar noch vor dem Seitenwechsel aus, aber im zweiten Durchgang wirkte der FCT mehr denn je kopf- und konzeptlos – trotz einer nun klaren optischen Überlegenheit. Die Steingriffer nutzten das eiskalt aus, dank eines Doppelpacks von Andreas Baierl (53./75.) kamen sie endgültig auf die Siegerstraße. In der Schlussphase wurde es sogar richtig peinlich für die Platzherren, als Jürgen Schuller (85./90.) sowie Florian Wegele (87.) auch noch das halbe Dutzend für den SVS voll machten (Reserven: 2:2 unentschieden).

 
SV Hörzhausen - FC Igenhausen 0:2: Durch diese Heimniederlage fiel der SVH wieder auf den vorletzten Tabellenplatz zurück. Richard Fischer will den Seinen trotzdem keinen Vorwurf machen, die Einstellung im gestrigen Match hätte ja gepasst: "Wir probierten gerade in der zweiten Halbzeit alles, aber es gibt eben solche Tage, an denen du nicht einmal ins leere Tor triffst", so der Hörzhausener Fußballboss. Vor dem Pausenpfiff tat sich auf dem SVH-Sportgelände nicht wirklich viel. Einzige Ausnahme: die 35. Minute, als Andreas Pischel nach einem herrlichen Pass die Nerven behielt und zum 1:0 der Gäste einnetzte. "Ein toller Angriff der Igenhausener", muss auch Richard Fischer zugeben. Nach dem Seitenwechsel mühten sich die Platzherren zwar nach Kräften, erarbeiteten sich sogar eine Vielzahl toller Ausgleichschancen – aber es klappte eben nicht mit dem 1:1. Sogar ganz im Gegenteil, denn 60 Sekunden vor Schluss fing sich der SVH auch noch das 0:2 durch Markus Schmid ein (Reserven: 6:1 für Igenhausen).

SV Obergriesbach - SC Mühlried 3:3: "Eigentlich hätten wir dieses Spiel klar gewinnen müssen, schon bis zur Halbzeitpause wäre eine 4:0-Führung locker möglich gewesen", erzählt SCM-Vorstandsmitglied Harry Reisner. Marco Rechenauer (9.) sowie Stefan Jocham (28.) sorgten ja tatsächlich für einen 2:0-Vorsprung des Tabellenführers, der wirklich alles fest im Griff zu haben schien. Bloß dann sah Marcel Eichhorn die Gelb-Rote Karte (52.), und dieser Platzverweis brachte die Mühlrieder total aus dem Konzept! Plötzlich kippte das Match – und dank Tobias Schleehuber (75.), Michael Geib (80./Foulelfmeter) sowie Bernd Hopfensitz (83.) gingen auf einmal die Obergriesbacher in Front. Nur gut aus SCM-Sicht, dass es hierbei nicht blieb: In der 90. Minute gab es nämlich noch einmal Freistoß für den Spitzenreiter aus rund 25 Metern Entfernung, und Goalgetter Marco Rechenauer jagte diesen fulminant in den Winkel – 3:3, ein echtes Traumtor. "Die Platzherren besaßen zweifellos eine gute Truppe, traten in spielerischer Hinsicht zugegebenermaßen stark auf. Dennoch wäre es extrem bitter gewesen, wenn wir diese Partie verloren hätten", erklärt Harry Reisner ausgesprochen erleichtert (Reserven: 3:2-Auswärtserfolg für den SC Mühlried).