Pfaffenhofen
Stadt will Bahnhofsumfeld aufhübschen

Rund 100 000 Euro werden in Asphaltierung und vorübergehende Verschönerungsmaßnahmen gesteckt

26.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:25 Uhr

Schön ist anders: Das Pfaffenhofener Bahnhofsumfeld wird zwar nicht saniert, aber zumindest neu asphaltiert und während der Gartenschau zeitweise verschönert. Dafür nimmt die Stadt rund 100 000 Euro in die Hand. - Foto: Bernklau

Pfaffenhofen (PK) Wer mit der Bahn zur Gartenschau anreisen will, soll von einem ansprechenderen Entrée begrüßt werden - und nicht, wie jetzt, von einem tristen, teils maroden Vorplatz. Die Stadt nimmt gut 100 000 Euro in die Hand, um das in die Jahre gekommene Areal zumindest übergangsweise aufzuhübschen.

Das Bahnhofsumfeld ist Eigentum des Bahnkonzerns, der somit auch für dessen Zustand verantwortlich ist. Trotzdem übernimmt die Stadt Pfaffenhofen freiwillig die Kosten für die kosmetischen Maßnahmen. Dabei geht es um den Vorplatz und den Wartebereich vor dem Bahnhofsgebäude, der neu asphaltiert und für Autos großteils gesperrt werden soll, um vor dem Gebäude eine Platzsituation zu schaffen. Unnötige Hindernisse wie die Streukästen oder Gitter sollen zudem vorübergehend entfernt werden. Im Gegenzug werden dann einige Sitzbänke neu aufgestellt. Und vor dem Bahnhof wird ein vermutlich dreigeteiltes und in Teilen bepflanztes Holzdeck errichtet. Auch einige Pflanzbehälter sollen aufgestellt und mit Büschen, niedrigen Bäumen oder Stauden bestückt werden. Entlang des Bahnsteigs Richtung München wird zudem ein Beet mit Substrat angelegt.

Voraussichtlich am 10. April geht es mit den Umbauarbeiten los. Dauern werden sie etwa vier Wochen, sodass pünktlich zum Start der Gartenschau alles fertig sein soll. "Das wird dann zumindest besser ausschauen als jetzt", fasst der technische Geschäftsführer der Gartenschau, Walter Karl, die Pläne zusammen. Nach Vorgaben der Deutschen Bahn müsste ein Großteil der Verschönerungsmaßnahmen zwar nach der Gartenschau wieder abgebaut werden. "Wir werden aber versuchen, die Bahn davon zu überzeugen, die Sachen bis zum Start der Umbauarbeiten am Bahnhof einfach stehen zu lassen", so Karl. Versprechen kann der Gartenschau-Geschäftsführer in dieser Hinsicht allerdings noch nichts. Denn der Bahnkonzern plant den Umbau wie berichtet nicht vor 2020. "Und um ehrlich zu sein, kann das auch bedeuten, dass es sogar noch einige Jahre länger dauert", so Karl. Umso schöner wäre es für alle Beteiligten, wenn die Verschönerungsmaßnahmen zumindest mittelfristig stehen bleiben dürften.

Gescheitert ist Gartenschau-Geschäftsführer Karl hingegen mit dem Ansinnen, die DB Station & Service zu überreden, bis zur Gartenschau das Bahnhofsgebäude zumindest zu weißeln und die Fenster neu zu streichen. "Ich bin sehr enttäuscht, dass ich da eine Absage bekommen habe", meint er. Ganz aufgegeben hat er seine Idee aber auch jetzt noch nicht. "Ich werde mich noch an eine höhere Stelle wenden, um doch noch ein Umdenken zu erwirken."

Das weitere Bahnhofsumfeld ist schon seit Jahren ein Knackpunkt zwischen Kommune und Deutscher Bahn. Vor drei Jahren hatte die Stadt Pfaffenhofen sogar einen Anlauf unternommen, den Bereich zwischen Münchener Straße und Bahnhofsgebäude auf eigene Kosten komplett umzugestalten und dafür sogar einen Architektenwettbewerb ausgelobt. Die Realisierung ist aber an den unverhältnismäßig hohen Kosten im siebenstelligen Bereich gescheitert.