Neuburg
Stadt fördert die Eigenständigkeit der Ortswehren

"Wir sind stolz auf 500 ausgebildete Feuerwehrleute" - Bittenbrunn erhält 2020 ein neues Domizil

07.01.2020 | Stand 02.12.2020, 12:15 Uhr
Für die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren und insbesondere bei Peter Strehle für 40 Jahre aktiven Dienst in Ried-Hessellohe bedankten sich (v.l.) Stadtbrandmeister Peter Zwanzig, Stadtrat Hans Mayr, Peter Strehle, OB Bernhard Gmehling, Vorsitzender Johannes Abspacher und Kommandant Markus Braun. −Foto: r

Neuburg - Die Stadt Neuburg fördert die Freiwilligen Feuerwehren in den Ortsteilen, betont ihre Selbständigkeit und verzichtet damit auf zwanghafte Zusammenlegungen.

Bittenbrunn werde bald ein neues Feuerwehrhaus bekommen, versprachen Oberbürgermeister Bernhard Gmehling (CSU) und Feuerwehrreferent Hans Mayr in der Jahresversammlung.

Das alte Domizil in der Neubruchstraße zeigt Risse und ist nicht mehr zeitgemäß. Es soll abgebrochen und an gleicher Stelle ein Neubau errichtet werden. Aufwendige Pfahlgründung sei unumgänglich, der Untergrund trage auch in der weiteren Umgebung nicht, so Bauunternehmer Hans Mayr. "Baubeginn in Bittenbrunn ist auf jeden Fall in diesem Jahr", bekräftigt Oberbürgermeister Bernhard Gmehling. In den Haushalten 2020/21 werden jeweils 300000 Euro eingestellt. Man hoffe natürlich auch auf Eigenleistungen der Bittenbrunner.

Auch die Feuerwehren Gietlhausen und Ried zogen Jahresbilanz. Große Wünsche sind dabei nicht laut geworden, das gefällt Stadtbrandinspektor Markus Rieß: "Die Zufriedenheit zu betonen, das ist der richtige Weg. " Bei der Feuerwehr Ried-Hessellohe definiert sich dieser Zustand zum einen in der gestiegenen Stärke auf 36 Aktive und zum anderen im neuen "Mittleren Löschfahrzeug" (MLF). Das neue Feuerwehrauto hatten die Rieder persönlich bei Hersteller Magirus-Deutz in Ulm abgeholt, ausführlich erkundet und in ersten Einsätzen gefahren. "Es bietet technische Möglichkeiten und mehr Sicherheit", bedankten sich Kommandant Markus Braun und Vereinschef Johannes Abspacher bei den Vertretern der Stadt Neuburg. Auf das moderne Einsatzfahrzeug habe man lange gewartet, jetzt seien die Aktiven begeistert von der Ausstattung. 15-mal rückten die Frauen und Männer der Rieder Wehr 2019 aus, unter anderem zu Verkehrsunfällen am Galgenberg und zu einem Zimmerbrand in Hessellohe. Beim Brand in der Grundschule am Englischen Garten waren die Ortsteilwehren ebenfalls zur Stelle. Dreimal schlug die Brandmeldeanlage im Edeka-Markt an der Ingolstädter Straße an, es handelte sich um Fehlalarmierungen.

OB Gmehling bedankte sich für 102 Einsatzstunden, abgeleistet auch im Rahmen der Feuerwache bei Veranstaltungen. Die Stadt Neuburg könnte ohne diesen Dienst die Vielzahl kultureller Veranstaltungen nicht aufrecht erhalten, so der OB. Die Stadt sei stolz auf rund 500 gut ausgebildete Feuerwehrkräfte, die auch für soziale Funktionen in der Gesellschaft stünden.

Das sieht auch Hans Mayr so. Die Feuerwehren seien integrative Teile der Gemeinschaft "und ohne sie wären wir im Ernstfall arm dran", weiß der Stadtratsreferent. Die Stadtpolitiker stünden hinter den freiwilligen Wehren und haben in den vergangenen 20 Jahren rund zehn Millionen Euro in die Ausstattung investiert.

r