Stadt Berching zahlt bei Klostersanierung mit

29.10.2008 | Stand 03.12.2020, 5:28 Uhr

Berching (DK) ? Bürgermeister Ludwig Eisenreich (CSU) hat in der Stadtratssitzung den Finanzbericht über den Verwaltungs- und Vermögenshaushalt der Stadt zum Ende des dritten Quartals zur Kenntnis gegeben. Er berichtete unter anderem, dass die Einnahmen- und Ausgabensätze des Verwaltungshaushalts zu 80,25 Prozent und die des Vermögenshaushalts zu 80,67 Prozent bewirtschaftet sind. "Der Haushalt könnte ausgeglichen werden", berichtete der Gemeindechef.

Während bei den Erlösen aus Grundstücksverkäufen bisher rund 84 Prozent der veranschlagten Einnahmen erzielt worden seien, lägen die Beitragseinnahmen erst bei 67 Prozent des Ansatzes. Die Beiträge für den Ausbau der Maria-Hilf-Straße in Berching würden voraussichtlich noch gegen Ende des Jahres festgesetzt und fällig. Stadtkämmerer Christian Rogoza erläuterte im Anschluss die konkreten Zahlen. Danach sind beim Verwaltungshaushalt mit veranschlagten 11,154 Millionen Euro zum 30. September 8,950 Millionen in Einnahmen und Ausgaben erreicht worden. Beim Vermögenshaushalt sind 5,351 Millionen Euro veranschlagt und zum Stichtag 4,316 Millionen Euro bewirtschaftet.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt ging es um die Bedarfsermittlung für die Städtebauförderung. Dabei mussten für die Sanierung der Benediktinerabtei Plankstetten drei Millionen Euro über die Stadt Berching angemeldet werden. Für das Rechnungsjahr 2009 sind insgesamt 600 000 Euro vorgesehen. Der Eigenanteil der Stadt Berching beträgt zehn Prozent. 30 Prozent werden über Mittel des Landkreises, des Bezirks und über andere Zuwendungsgeber beschafft. Wie bereits berichtet, kostet die Gesamtsanierung der Abtei Plankstetten über 25 Millionen Euro, über die Städtebauförderung gibt es insgesamt drei Millionen Euro.

Als Einzelmaßnahmen im Stadtbereich werden für das Programmjahr 2009 die Umfeldgestaltung am Beilngrieser Tor für 350 000 Euro, der Grunderwerb und die Modernisierung des Anwesens "Pettenkoferplatz 6" für 150 000 Euro, die Neugestaltung der Altstadt für 125 000 Euro sowie die Reparatur des Fußweges Altenheim-Pettenkoferhaus mit Renaturierung der Sulz für 170 000 Euro angemeldet. Für private Modernisierungen sind 100 000 Euro vorgesehen.

Auf Vorschlag der Verwaltung wurde der Stadtrat Roland Meyer aus Schweigersdorf (CSU) zum Jugendbeauftragten der Stadt Berching bestellt. Bei diesem Tagesordnungspunkt wurde heftig diskutiert, weil zum Beispiel Franz Donhauser (DF) erst die Inhalte geklärt haben wollte, bevor über Personen abgestimmt wird. Er habe als Berchinger und Familienvater die Jugendarbeit in seiner Heimatstadt "stark defizitär" erlebt. Man müsse sich um bessere Angebote kümmern, außerdem müssten die Öffnungszeiten ausgeweitet werden. Andreas Höfler (CSU) meinte dann auch, dass ein Konzept wichtig sei, dass aber unabhängig davon der Jugendbeauftragte bestimmt werden könne.

Unter dem Tagesordnungspunkt "Berichte und Anfragen" gab es zahlreiche Wortmeldungen. Stadtrat Josef Mayer (SPD) meinte, dass der Stadtrat eine einhellige Resolution abfassen solle, die den "unbefriedigenden Zustand" an der Wallnsdorfer Kreuzung in Berching-Süd zum Thema macht. "Es passierten zu viele schwere Unfälle mit zum Teil tödlichem Ausgang", sagte Mayer. Andreas Höfler monierte, dass sich in den Berchinger Parkanlagen Jugendliche benehmen, "dass es der Sau graust". Er forderte eine Grünanlagenverordnung, damit man gegen die Randalieren eine rechtliche Handhabe habe. Karl-Heinz Frenzel berichtete, dass Kinder aus Berching ins pädagogische Förderzentrum nach Beilngries mit einem 32 Jahren alten Bus befördert werden. Er plädierte für eine "Ersatzbeschaffung".