Ingolstadt
Stabwechsel für 2500 Polizisten

Walter Kimmelzwinger, Chef des Präsidiums Oberbayern-Nord, geht in Ruhestand

19.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:24 Uhr

Sichtlich stolzer Präsident: Walter Kimmelzwinger präsentierte im April 2014 stolz eines der 1000 Hand-Radio-Terminals, mit denen bei der Polizei in Oberbayern-Nord seitdem digital gefunkt wird. - Foto: Rehberger

Ingolstadt (DK) Nach mehr als fünfeinhalb Jahren an der Spitze des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord mit Sitz in Ingolstadt steht für Walter Kimmelzwinger in Kürze ein neuer Lebensabschnitt an.

Der Polizeipräsident tritt mit Ablauf des Oktobers in den Ruhestand ein, wie das Präsidium an der Esplanade auf DK-Anfrage bestätigte.

Ursprünglich hätte der Polizeiführer, der heuer im März 61 Jahre alt wurde, bereits zum November 2015 die Uniform ausziehen können, da er die entsprechende Dienstzeit beisammen hatte. Der Mittelfranke hängte aber noch ein Jahr dran. Doch nun ist das Ende seiner erfolgreichen Karriere bei Bayerns Polizei erreicht.

Rund 2500 Beamte im Zuständigkeitsbereich des Präsidiums, der sich bis zur Südspitze des Starnberger Sees erstreckt, müssen sich auf einen neuen Chef einstellen. Kimmelzwinger wird Ende Oktober bei einem Festakt in Ingolstadt verabschiedet. Üblicherweise kommt zu solchen Gelegenheiten der Innenminister Joachim Herrmann persönlich, üblicherweise wird auch die Stabübergabe begangen und der Nachfolger des scheidenden Präsidenten gleich ins Amt eingeführt. Wer der neue starke Mann und Chef von 29 Polizeiinspektionen, vier Kripos, einer Autobahnpolizei und einer Polizeiwache in zehn Landkreisen (inklusive Münchner Flughafen) und der kreisfreien Stadt Ingolstadt wird, ist noch nicht bekannt. Darüber muss der Ministerrat der Staatsregierung erst noch befinden.

Kimmelzwinger war vor seiner Zeit in Ingolstadt acht Jahre lang der Vizepräsident des Präsidiums Mittelfranken gewesen. Er folgte an der Donau auf Johann Rast, den ersten Präsidenten des 2009 neu geschaffenen Ingolstädter Präsidiums, der wiederum nach Nürnberg wechselte.

In seinen Jahren als Präsident hat sich das nördliche Oberbayern weiter zu einer der sichersten Regionen überhaupt in Bayern entwickelt. Selbst wenn der Raum Ingolstadt zum Beispiel solche herausragende Verbrechen wie die Geiselnahme im Alten Rathaus erlebte, die Kimmelzwingers Beamte aber hervorragend meisterten.