Vohburg (PK) Ein Jahr lang ist die Abensberger Pfarrerin Barbara Dietrich die erste Frau im Rotary Club Neustadt-Vohburg gewesen. Nun steckte sie Matthias Breidert die Präsidentennadel ans Revers. Und der Chefarzt der Klinik Kösching hat schon einige Visionen für seine Amtszeit.
Den Auftakt dazu bildete das Sommercamp des Clubs, an dem 17 Jugendliche aus fünf Kontinenten teilnahmen. Es endet vergangenen Freitag mit einer großen Abschiedsparty. Sie fand bei einem Unternehmen statt, Firmen-Chef Jörg Göhl ist ebenfalls ein Rotarier. Während der 14 Tage in der Hallertau lernten die Schüler und Studenten historische Stätten, wie das Kastell Abusina, und natürlich die Weltkulturerbestadt Regensburg sowie Ingolstadt und München kennen. Ebenso die Wirtschaft dieser Region mit Audi, der Raffinerie in Neustadt und einer Hopfenveredelung in Mainburg.
Auch sozial engagieren sich die Rotarier. Die Mitglieder des Clubs unterstützen unter anderem den Kindergarten der Caritas in Kelheim und verschiedene internationale Krankenhausprojekte. Was hier zählt, ist Vertrauen und Freundschaft, die bei den wöchentlichen Treffen gepflegt werden. Und jedes Mal organisiert die Club-Spitze einen Vortrag. Weil auch Sponsoren für das soziale nationale und internationale Engagement der Mitglieder gefunden werden müssen, bringt jeder sein Netzwerk ein. Daher wird darauf geachtet, dass möglichst viele unterschiedliche Berufsgruppen vertreten sind. Am besten aus jedem Beruf ein Mitglied, egal ob aus Handwerk, Gewerbe, Wirtschaft oder Kultur.
Barbara Dietrich, Pfarrerin der evangelischen Gemeinde Abensberg-Neustadt und zuständig für die Babonen-Stadt, Biburg, Kirchdorf, Siegenburg und Train hat bei den drei Mitgliedern, die sie während ihrer Amtszeit warb, diese Regel außer Kraft gesetzt und auch ihren Kollegen Michael Murrmann-Kahl gewonnen. Er zeichnet verantwortlich für die evangelischen Kirchengemeinde in Neustadt und die Kurseelsorge in Bad Gögging.
Insgesamt zählen die Rotarier Neustadt-Vohburg jetzt 34 Mitglieder. Die werden sorgfältig ausgewählt, "schließlich basiert bei uns der Zusammenhalt auf mehr als nur der reinen Mitgliedschaft", sagt Dietrich und da passe nicht jeder. Daher gibt die Satzung ein festgelegtes Prozedere vor: Ein potenzielles Mitglied wird angesprochen. Bei Interesse besucht es Treffen des Clubs. Sagt ihm der Club zu, stellt es sich vor, dann berät die Führungsriege unter der Leitung des jeweiligen Präsidenten darüber. Wird positiv entschieden, können die Mitglieder noch zwei Wochen ihr Veto einlegen.
Im Amtsjahr der Kirchenfrau unternahm der RC auch eine Reise nach Pilsen, "ein Highlight auch in Bezug auf unsere Freundschaft", sagt Dietrich, zumal man bei so einem Ausflug eng zusammenwachse. Daher freuten sich alle gemeinsam über den Babysegen dreier Mitglieder. Weil der Altersdurchschnitt beim RC noch jung ist, werden Freudenereignisse dieser Art nicht die letzten bleiben. Da passt der Wunsch, den Barbara Dietrich ihrem Nachfolger mitgibt: "Möge der Club auch unter seiner Führung stetig weiterwachsen und sich positiv entwickeln."
