Neuburg
Staatsstraße 2214 soll sicherer werden

Ausbau Bittenbrunn-Riedensheim angelaufen 3900 Fahrzeuge täglich Ziel bleibt Ortsumgehung

07.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:20 Uhr

Foto: Winfried Rein

Neuburg (r) Rennertshofens Bürgermeister Georg Hirschbeck hätte am liebsten den Spatenstich für die Ortsumgehung Riedensheim gemacht, aber es war "nur" der Start für den Ausbau der Staatsstraße 2214. Der Freistaat Bayern lässt drei Kilometer der kuppen- und kurvenreichen Strecke verbreitern.

Das Projekt ist angelaufen, Freitagfrüh war es dem Straßenbauamt Ingolstadt einen Spatenstich wert. "Wir investieren eine Million Euro und verbessern die Verkehrssicherheit", erläutert Behördenchef Lutz Mandel die Zielsetzung. Die Staatsstraße zwischen Bittenbrunn, Tierheim und Riedensheim wird einen Meter breiter (6,50 Meter) und erhält eine stabile Bankette. Die Molsterkurve bleibt wie sie ist, Unterschutz für die Leitplanken soll die Gefahr für Motorradfahrer verringern.

Neuburgs OB Bernhard Gmehling und Bürgermeister Georg Hirschbeck bedankten sich für die Initiative: "Sie verbessert die Verkehrssicherheit im gesamten nordwestlichen Landkreis." Die Politiker staunen über das Tempo, mit dem die Straßenbauer die Sache angegangen sind. Sehr dienlich ist der Umstand, dass alle Seitenstreifen bis auf ein kleines Privatstück in öffentlicher Hand sind. Der Grunderwerb sei "ruckzuck durchgewesen", berichtet Abteilungsleiter Arne Schönbrodt.

Die Tiefbaufirma Richard Schulz wird nun 3500 Kubikmeter Erde bewegen, 9500 Tonnen Kies einbauen und 8000 Tonnen Asphalt ausbringen. Zunächst bleibt die Staatsstraße mit Ampel halbseitig befahrbar, ab 8. Mai wird es kritisch: Eine dreiwöchige Vollsperrung steht an. Um den ehrgeizigen Zeitplan einzuhalten, arbeiten die Schulz-Trupps mit ausgeweiteten Zeiten - also auch Freitagnachmittag.

Mit amtlich gezählten 3900 Kfz täglich erweist sich die Strecke Neuburg-Rennertshofen als kräftig belastet. Alle Autos und Lastwagen zwängen sich durch die Ortsdurchfahrt Riedensheim. Für Bürgermeister Georg Hirschbeck bleibt die Nordumfahrung ein "erklärtes Ziel". Eine Aufnahme in den nächsten Ausbauplan für Staatsstraßen in Bayern ab 2021 sei anzustreben. Derzeit steht Riedensheim nur in der zweiten Dringlichkeitsstufe. Mit Einführung der Lkw-Maut auf Bundesstraßen könnte sich mehr Ausweichverkehr ergeben.

Eine Entschärfung der kurvenreichen Staatsstraße 2214 auch über Rennertshofen hinaus über Rohrbach und Ammerfeld bis zur Landkreisgrenze ist durchaus geboten. Seit Beginn der Verkehrszählung im neuen Kreis Neuburg-Schrobenhausen haben auf dieser Strecke 31 Menschen bei 26 Unfällen ihr Leben verloren. Dazu kommt ein Mehrfaches an Unfällen mit Verletzten.