Neuburg
Staatsempfang mit Horst Seehofer im Schloss

Am 14. Juli Auftakt zu "Fürstenmacht und wahrer Glaube" 25 000 Besucher erwartet

06.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:49 Uhr

Winfried Dier zeigt den Katalog zur Neuburger Ausstellung. - Foto: r

Neuburg (r) Ein wichtiger Mosaikstein für die Religionsausstellung "Fürstenmacht und wahrer Glaube" liegt vor: Der 450 Seiten starke Katalog, produziert vom Pustet-Verlag Regensburg und herausgegeben vom Redaktionsteam der Ausstellungsmacher.

Auf 450 Seiten finden sich Beiträge zum Thema sowohl von einheimischen Historikern wie von externen Fachleuten. Paul Oberholzer etwa beschreibt "Das Protestantismusbild der ersten Jesuiten", Adol Rank die Gegenreformation in Pfalz-Sulzbach, Wolfgang Behringer die Hexenverfolgungen im Herzogtum, Michael Henker die Konversion des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm, Roland Thiele "Die Neuburger Bürger im Vorhör" und Reinhard H. Seitz über "Ottheinrich und Luther, Wittenberg und die Neuburger Schlosskapelle". Redaktionsleiter Winfried Dier empfiehlt die "ausgezeichnete Lektüre". Der Katalog ist vorerst mit 2000 Stück erschienen und kostet 20 Euro.

Oberbürgermeister Bernhard Gmehling und Roland Thiele, Vorsitzender des Historischen Vereins, stellen den Katalog und das Ausstellungsprojekt am kommenden Montag im Münchener Presseclub vor. Medienecho und Marketing sind durchaus notwendig, um das angestrebte Ziel von mindestens 25 000 Besuchern zu erreichen.

"Fürstenmacht und wahrer Glaube" wird am kommenden Freitag, 14. Juli, mit Ministerpräsident Horst Seehofer eröffnet. Er freue sich besonders über die Beteiligung des Bistums Augsburg und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und ihr "Bekenntnis zur Ökumene", so der Heimatabgeordnete. Der Freistaat Bayern richtet zum Auftakt einen Staatsempfang im Schloss aus.

Die Ausstellung ist ab Samstag, 15. Juli, öffentlich zugänglich und dauert bis 5. November. Sie befasst sich mit dem Thema 500 Jahre Reformation und der Gegenreformation in Neuburg. Das Ringen um den "wahren Glauben" sei spannende Religionsgeschichte am Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit, sagte Heimat- und Finanzminister Markus Söder bei seinen Besuchen in der Schlosskapelle Neuburg.

Als "eine Wiege der Reformation" (Söder) spielt sie in der Ausstellung 2017 eine besondere Rolle. Der Rundgang führt ferner über Residenzschloss, Rittersaal, Fürstengang bis zur Hofkirche. Die Bayerische Schlösserverwaltung beteiligt sich erheblich, Stadt Neuburg und Historischer Verein stemmen das Projekt mit Gesamtkosten von annähernd einer Million Euro.