Neuburg (r) Über 107 Plätze verfügt das Seniorenpflegeheim St. Augustin der Barmherzigen Brüder, und die Reputation ist hervorragend. Jetzt gibt es einen neuen Heimleiter: Der Neuburger Klaus Müller (57) übernimmt ab 1. Januar von Stephan Zinsmeister.
Der 50-jährige Blossenauer wechselt in die kaufmännische Leitung des Kreiskrankenhauses Eichstätt. Nach 15 Jahren in St. Augustin hätte ihn Prior Donatus Wiedenmann gerne behalten, aber er zeigt Verständnis für die berufliche Veränderung.
Auf die ausgeschriebene Heimleiterstelle ist eine Vielzahl von Bewerbungen eingegangen. "Ich glaube, dass wir mit Klaus Müller einen erfahrenen Mann gefunden haben", betont der Prior. Der 57-Jährige war bereits Heimleiter beim örtlichen BRK-Kreisverband und hat zuletzt in sozialen Einrichtungen in Franken gearbeitet. "Die Aufgabe in St. Augustin ist sehr anspruchsvoll, auf diese Herausforderung freue ich mich sehr", so Klaus Müller. Von 107 Wohnplätzen seien momentan 103 belegt, es gibt eine Warteliste. Das Heim wünscht sich eine Stärkung der Kurzzeitpflege durch den Gesetzgeber. "Der Bedarf ist enorm, aber die Träger müssten für Kurzzeitplätze wirtschaftlich besser ausgestattet werden", findet Stephan Zinsmeister.
Das Pflegeheim St. Augustin bietet je nach Lage einige solche Plätze an. Das gesamte Haus besitze hohe Qualität, Ausrichtung und Ausstattung seien "nicht wiederzuerkennen", so Klaus Müller.
25 Millionen Euro steckte die Bayerische Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder in ihre Neuburger Filiale. Prior Donatus Wiedenmann überzeugte das Definitorium, das Entscheidungsgremium des Ordens, dass es gut angelegte Gelder sind. Nach dem Heimneubau folgten die Sanierung des früheren Juvenats, der Neubau von Küche und Saal und jetzt die Außen- und Innensanierung des Südtraktes.
Hinter dem Aufschwung steckt der tatkräftige Neuburger Prior. Er belebt nicht nur das kirchliche Leben im kleinen Klosterkonvent mit derzeit drei Brüdern, sondern stärkt seit 2008 kontinuierlich den Standort Neuburg.
Die Kirche St. Augustin soll 2018 saniert und der Klostergarten neu angelegt werden. "Das Projekt ist bereits in die Wege geleitet", so der Hinweis von Prior Donatus Wiedenmann. Wie es mit ihm persönlich weitergeht, entscheidet das Kapitel des Ordens im Februar. Es könnte ein Abschied aus Neuburg werden. "Das wäre jammerschade", meinen der alte und neue Heimleiter.
