SpVgg Greuther Fürth entscheidet Franken-Derby gegen 1. FC Nürnberg mit 3:2 für sich

13.09.2015 | Stand 14.09.2015, 9:04 Uhr

Fürth (DK) Friedlich und durchaus sehenswert – so lässt sich dieses 259. Derby zwischen Greuther Fürth und dem 1. FC Nürnberg zusammenfassen. Die Partie endete mit einem Last-Minute-Treffer glücklich für die Kleeblätter 3:2. Die befürchteten überschäumenden Emotionen zwischen den beiden Fanlagern blieben aus. Der Kampfgeist beschränkte sich auf die beiden Mannschaften auf dem Rasen.

Greuther Fürth war die dominierende Mannschaft des Derbys. Die Kleeblätter zeigten den Zuschauern im ausverkauften Ronhof sehenswerte Ballstafetten und drangen immer wieder gefährlich in den Strafraum der Nürnberger ein. In der ersten Halbzeit generierten die Kleeblätter Tormöglichkeiten im Zwei-Minuten-Takt. Das Nürnberger Tor schien für die Fürther zeitweise wie zugenagelt. Wie aus dem Nichts ging dann allerdings der Club in Führung: Der Pass von Nürnbergs Sebastian Kerk fand Guido Burgstaller, der aus 22 Metern abzog. Fürths Andreas Hofmann fälschte das Leder unglücklich ab, so dass der Ball über Keeper Sebastian Mielitz ins Tor flog.

Goran Sukalo und Veton Berisha hatten einige Tormöglichkeiten für die Fürther. Keine vier Minuten nach der Club-Führung legte Fürths Jürgen Gjasula von rechts auf Sukalo im Strafraum ab. Der defensive Mittelfeldmann schoss den Ball knapp am linken Torpfosten der Nürnberger vorbei. Die beiden Fürther Spieler waren auch an einer hochkarätigen Torchance in der 32. Minute beteiligt: Gjasula schickte den Ball steil auf Berisha, der sich gegen Nürnbergs Verteidiger Even Hovland im Strafraum durchsetzen konnte. Aus zehn Metern Entfernung traf Berisha aber nur das Außennetz. Die Fürther ließen bis zur Pause noch einige Möglichkeiten zum Ausgleich liegen, ehe ein Freistoß das 1:1 brachte. Sukalo legte mit dem Kopf quer auf Berisha, der den Ball mit dem Kopf ins Nürnberger Tor wuchtete. Ein mehr als verdienter Ausgleich.

Auch nach der Halbzeitpause stellte sich im Nürnberger Offensivspiel kaum eine Änderung ein: Der Club hatte noch immer gut zu tun, die Fürther Angriffe unter Kontrolle zu bringen. Was folgte, war die Führung der Kleeblätter in der 58. Minute. Fürths Gjasula steckte den Ball auf Tom Weilandt durch, der ins linke Eck zielte. Weilandt stand einen guten Meter im Abseits, doch Schiedsrichter Felix Zwayer ließ den Treffer zählen.

Nürnberg kämpfte sich 20 Minuten vor Schluss noch einmal heran. Offensiv ging beim Club etwas mehr, auch weil Trainer René Weiler Danny Blum, der überraschend nicht in der Startelf stand, ins Spiel brachte. Mit Hilfe des Innenpfostens, von dem der Ball ins Fürther Tor abprallte, gelang es Nürnbergs Alessandro Schöpf schließlich kurz vor Schluss (85.), das 2:2 herzustellen. Doch der kurz zuvor eingewechselte Sebastian Freis erzielte in der 90 + 2. Minute das Siegtor für die Fürther.