Riedenburg
Spur der Zerstörung

Drei Jugendliche randalieren in der Nacht auf Dienstag im Riedenburger Stadtgebiet

13.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:49 Uhr
Vandalismus in Riedenburg −Foto: Stadt Riedenburg

Riedenburg (DK) Eingetretene Mülleimer, eingeschlagene Glasscheiben: Drei Jugendliche haben am frühen Dienstagmorgen in Riedenburg randaliert. Die Kelheimer Polizei kam den 15- und 16-Jährigen allerdings schnell auf die Spur. Bürgermeister Siegfried Lösch (CSU) spricht von einer "Sauerei".

Mit "schier unglaublicher Zerstörungswut" - so schreibt es die Polizei in ihrem Pressebericht - zogen die drei Jugendlichen durch das Stadtgebiet und hinterließen dabei eine Spur der Verwüstung. Drei eingetretene Mülleimer in der Uferstraße, Sitzbänke mitten auf der Fahrbahn, ein Pfosten, aus der Verankerung gerissen und auf den Gehweg gelegt. Weiter über die Stabbogenbrücke, direkt ins Buswartehäuschen. "Dort haben sie einen Mülleimer aus der Verankerung gerissen und zwei Seitenscheiben eingeschlagen", berichtet Bauamtsleiter Walter Schattet im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Polizei bezeichnet das in ihrem Bericht als "völlige Entglasung". Rathauschef Lösch zeigt sich entsetzt. "Ich finde, das ist eine riesen Sauerei", sagt er.

Aufgefallen war das Chaos den Bauhofmitarbeitern am frühen Morgen beim Winterdienst. "Der Vorfall muss sich also in der Nacht auf Dienstag ereignet haben", sagt Schattat, der auch von umgeworfenen Blumenkübeln vor den Geschäften an der Uferstraße berichtet. Diese hätten zwar am Vormittag wieder gestanden. "Ich werde trotzdem nachfragen, ob jemand etwas gesehen hat", erklärt er.

Die hinzugerufenen Polizeibeamten konnten die zunächst unbekannten jugendlichen Täter schnell ermitteln. "Mit detektivischem Gespür folgten sie den Schuhspuren im Schnee und gelangten letztlich zu den Wohnadressen der Jugendlichen", schreiben die Beamten in ihrem Bericht. Ein Alkoholtest bei den Jugendlichen ergab, dass diese leicht alkoholisiert waren. Den entstandenen Schaden siedelt die Polizei im unteren vierstelligen Bereich an. "Auf die drei Jugendlichen werden ernsthafte und vermutlich auch spürbare Konsequenzen zukommen. Den Schaden werden wohl die Eltern begleichen müssen", so die Beamten abschließend.

Walter Schattat bestellt nun erst einmal neue Glasscheiben. "Die letzte Scheibe haben wir 2011 getauscht, an dem Häuschen auf der gegenüberliegenden Straßenseite", erklärt er. Von Vandalismus war die Dreiburgenstadt in den vergangenen Jahren ziemlich verschont geblieben. "Wir hatten einige Schmierereien in der Zeit, als Graffiti ziemlich angesagt waren. Das hat sich aber schnell geklärt." Vor Jahren habe es einen ähnlichen Vorfall gegeben, auch dabei zog sich die Spur die Uferstraße entlang. "Das war so ziemlich die gleiche Strecke. Derjenige hat damals die Lampen eingeschlagen. Seitdem war ein paar Jahre Ruhe", so der Bauamtsleiter.

Bürgermeister Lösch versteht indes überhaupt nicht, warum man im Eifer des Gefechts Sachen kaputt machen muss. "Es ist doch klar, dass da nur Ärger rauskommt", betont er. Von den Folgen ganz zu schweigen. "Was ist, wenn sich ein Kind an der kaputten Glasscheibe verletzt? Man muss doch auch weiterdenken können." Vor diesem Hintergrund könnte der Rathauschef sich vorstellen, dass Sozialstunden als Strafe für die Jugendlichen sinnvoll sein könnten. "Damit sie verstehen, was sie angestellt haben."