Schrobenhausen
Sprunghafter Zuwachs in Steingriff

Laut Statistik des Rathauses ist Mühlried der größte Stadtteil Schrobenhausens

10.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:12 Uhr

Schrobenhausen (SZ) Schrobenhausen wächst wieder. Das freut Bürgermeister Karlheinz Stephan. Seit fünf Jahren verzeichnet die Stadt – nach einer mehrjährigen Talfahrt – einen Aufwärtstrend. Doch die Ortsteile haben nicht überall gleichgezogen, wie ein Blick in die aktuellen Statistiken zeigt.

Der größte Stadtteil – abgesehen von der Kernstadt – ist Mühlried. Insgesamt 3651 Einwohner weist das Hauptamt der Stadt für dieses Jahr aus. Im vergangenen Jahr hatte Mühlried mit 3662 Einwohnern seinen Höchststand in den vergangenen zehn Jahren erreicht. Der allgemeine Trend weist trotz einiger Schwankungen generell nach oben. Das verleitet Stephan durchaus dazu, von „Stabilität auf hohem Niveau“ zu sprechen.

Prinzipiell stabil blieb auch die Einwohnerzahl in Steingriff. Einen „sprunghaften Anstieg“, so Stephan, habe es aber im vergangenen Jahr gegeben. Zählte Steingriff Anfang 2014 noch 1852 Einwohner, so hatte das Einwohnermeldeamt heuer schon 1904 Steingriffer in der Kartei. Stephan lässt sich zum nächsten Superlativ hinreißen: „Ein historisches Hoch.“ Damit ist Steingriff der zweitgrößte Stadtteil. Die zahlreichen neuen Wohnungen, die in Steingriff geschaffen wurden, machten sich eben in der Statistik bemerkbar, sagt Stephan.

Wie nötig es sei, Wohnraum zu schaffen, zeige sich aber auch in den anderen Ortsteilen. So in Edelshausen. Der Trend der Einwohnerzahlen weist dort seit 2006 kontinuierlich nach unten. Vor zwei Jahren hatte Edelshausen mit 671 Einwohnern seinen bisherigen Tiefststand erreicht. Seitdem geht es aber wieder bergauf. Heuer zählt das Einwohnermeldeamt 686 Edelshausener. Stephan verspricht, dass sich das langersehnte Baugebiet zwischen Rosen- und Sommerfeldstraße bald realisieren lasse. An Bauland für neue Wohnungen fehlt es offensichtlich auch in Sandizell, wie Stephan meint. Auch dort werde an der Realisierung eines Vorhabens gearbeitet. Die Einwohnerzahlen des Ortsteiles sprechen Bände: Der Trend geht seit 2006 stetig nach unten. Von 931 Bürgern sei dort die Zahl bis auf den Tiefststand von 879 Einwohnern im Jahr 2012 zu verzeichnen gewesen. Ganz leicht gehe es dort inzwischen auch aufwärts. Stephan: „Seit 2012 scheint sich wieder eine angemessene Stabilisierung einzustellen.“

Ganz anders die Entwicklung in Hörzhausen – ein fortwährendes Auf und Ab der Einwohnerzahlen verzeichnete das Hauptamt dort in den vergangenen zehn Jahren. „Eine einzigartige Sinusbewegung“, sagt Stephan. Zwischen 861 Bürgern im Jahr 2005 bis zu 890 Einwohnern im Jahr 2012 schwanke die Zahl dort immer wieder. Aktuell sind es 887.

Mit insgesamt 17 459 Einwohnern hat Schrobenhausen heuer zusammen mit allen seinen Ortsteilen in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten seinen Höchststand erreicht. Im Jahr 2007 waren es schon mal 17 261 Bürger. Drei Jahre zuvor hatte Schrobenhausen die 17 000er-Marke überschritten mit insgesamt 17 108 Bürgern. „Die Stadt ist seit 2010 um 517 Personen angewachsen“, rechnet Stephan vor.

Und wie sieht es in der Kernstadt aus? Dort wohnen natürlich die meisten Menschen. Von 2005 bis 2011 ging die Zahl der Bewohner zurück und erreichte vor fünf Jahren mit 9028 Bürgern den Tiefstand im Zehn-Jahres-Vergleich. Von dem hat sich die Kernstadt inzwischen wieder erholt. Heuer hat das Einwohnermeldeamt 9459 Kernstadtbewohner in seiner Kartei – ein Plus von 431 Einwohnern.