Waldkirch
Sprung ans rettende Ufer verpasst

Bundesliga-Keglerinnen der DJK verlieren 3:5 gegen Schlusslicht Waldkirch - Abstiegsendspiel gegen Schrezheim

13.03.2019 | Stand 23.09.2023, 6:14 Uhr
Anspannung: Letztlich konnte Nadine Stephan die Niederlage der DJK-Frauen in Waldkirch auch nicht verhindern. −Foto: Rimmelspacher

Waldkirch (DK) Großer Rückschlag für die Keglerinnen der DJK Ingolstadt: Die Bundesligamannschaft hat am Sonntag beim Tabellenletzten DKC Waldkirch mit 3:5 (3245:3274 Holz) verloren. Damit verpassten die DJK-Frauen vor dem letzten Spieltag die große Chance, die Abstiegszone zu verlassen.

"Die Brisanz des Spiels war jedem klar", sagte DJK-Trainer Roland Benesch zu Beginn seiner Spielanalyse. Deshalb reiste er mit seinem Team auch schon einen Tag vorher in das rund fünf Stunden entfernte Waldkirch im Breisgau und hielt am Starttrio um Hilde Kummer, Nadine Stephan und Laura Hager fest, das zuletzt beim Sieg gegen Erlangen-Bruck zu überzeugen wusste. "Wir haben eigentlich damit gerechnet, dass wir vorne zwei Mannschaftspunkte holen", sagte Benesch.

Doch der Plan ging dieses Mal nicht auf. Kummer machte es zwar bei den ersten Würfen gut und gewann den ersten Satz mit soliden 137 Holz. Doch ihre Gegnerin kam danach immer besser in die Partie, und bescherte Waldkirch mit 540:529 Holz den ersten Punkt.

Auch Stephan konnte mit ihrer Gegnerin nicht mithalten und musste sich in allen vier Sätzen geschlagen geben. Die DJK-Keglerin tat sich schwer mit dem Untergrund der Bahnen und unterlag deutlich mit 521:563 Holz.

Aus dem Starttrio sammelte lediglich Hager einen Punkt für die DJK. Nachdem sie die beiden ersten Sätze mit jeweils zwei und drei Holz sehr knapp verloren hatte, zeigte sie eine starke Reaktion, kegelte 144 Holz im dritten Satz und gewann mit insgesamt 541:522 Holz. "Laura stand schon sehr unter Druck, war dann aber konzentriert und bissig und hat uns am Leben gehalten", sagte Benesch. Somit gingen die Schanzerinnen mit 1:2 Punkten und einem Rückstand von 34 Holz ins Schlusstrio.

Die Frauen der DJK steckten nicht auf. Jennifer Blenk, Carina Überle und Raphaela Heinz bissen sich in die Partie zurück und erspielten einen knappen Vorsprung von einem Holz vor den letzten 30 Wurf. "Uns war klar, dass es um die Holzzahl geht und das Abräumen darüber entscheidet, wer gewinnt", sagte Benesch.

Als das Waldkircher Schlusstrio dann jeweils mehr als 50 Holz abräumte, konnte die DJK nicht mehr folgen und musste sich dem Tabellenletzten der Bundesliga 120 Wurf mit einem Rückstand von 29 Holz geschlagen geben.

Den Grund für die Niederlage sah der DJK-Trainer vor allem im Druck, dem seine Mannschaft ausgesetzt war. "Waldkirch konnte als Absteiger befreit aufspielen. Wir dagegen waren zu unkonstant und haben unsere Qualitäten nicht auf die Bahn gebracht. Als Mannschaft müssen wir 50 Holz mehr spielen", erklärte Benesch.

Nun stehen die Schanzerinnen trotz der ergebnismäßig besten Rückrunde kurz vor dem Abstieg aus der Bundesliga. Der Klassenerhalt hängt vom Ausgang des letzten Saisonspiels gegen den Tabellenvierten KC Schrezheim ab. Am kommenden Sonntag (12 Uhr) zählt für die DJK nur ein Sieg - und auch bloß dann, wenn Tabellennachbar Erlangen-Bruck daheim gegen den Fünften Poing gleichzeitig verliert. "Wir haben vor zwei Jahren schon einmal daheim gegen Schrezheim gewonnen", sagte Benesch und gibt sich optimistisch.

Der Coach will vor allem mit intensivem Einzeltraining für die Wende sorgen. "Ich kann bloß eines versprechen: Ich werde die Voraussetzungen schaffen, dass wir gewinnen und nichts unversucht lassen."

Benedikt Schimmer