Lichtenau (DK) Am späten Sonntagabend haben zwei bislang unbekannte Personen versucht, den Geldautomaten einer Raiffeisenbankfiliale in Lichtenau (Gemeinde Weichering) zu sprengen. Sie scheiterten und flüchteten ohne Beute Richtung B16.
Gegen 21.40 Uhr wurden am Sonntag Anwohner durch Geräusche aufmerksam und informierten die Polizei. Wie die beiden Täter in die Bankfiliale gelangten, ist derzeit noch nicht bekannt. Fest steht, so die Polizei, dass versucht wurde, den Geldautomaten durch Einleitung von Gasen und anschließender Zündung zu sprengen. Ob und wie schwer der Geldautomat dabei beschädigt worden ist, kann bislang noch nicht beurteilt werden - die Spurensicherung ist noch vor Ort.
Die Suchmaßnahmen wurde unter Zuhilfenahme eines Hubschraubers bis tief in die Nacht fortgesetzt. Nach Informationen der Polizei gegenüber unserer Zeitung war "rund ein Dutzend Einsatzfahrzeuge" involviert.
Zeugen, die in der Nähe der Raiffeisenbankfiliale am Heubruckenweg in Lichtenau wohnen, gaben gegenüber den Beamten an, einen dunklen BMW gesehen zu haben, der als Fluchtfahrzeug verwendet wurde. Die beiden Täter flüchteten in Richtung Bundesstraße 16, so die Polizei. Und zwar ohne Beute. "Das Geldbehältnis konnte nicht geöffnet werden", sagte ein Polizeisprecher gegenüber dem DONAUKURIER.
Seit Jahren ist die Zahl der Attacken auf Geldautomaten hoch. Im Bundeslagebild, das vom Bundeskriminalamt in Wiesbaden veröffentlicht wird, berichten die Ermittler von 268 Sprengungen von Geldautomaten im Jahr 2017. Nur 35 Täter wurden festgenommen.
Die Kriminalpolizei Ingolstadt bittet Zeugen, die an oder im Umfeld der Bankfiliale verdächtige Personen oder Fahrzeuge beobachtet haben, sich bei der Polizei zu melden. Für die Ermittler sind auch Wahrnehmungen von Bedeutung, die im Vorfeld der Tat, gegebenenfalls auch mehrere Tage zuvor, gemacht wurden. Sachdienliche Hinweise werden unter der Telefonnummer (0841) 93430 entgegengenommen.
Uwe Ziegler
Äußerlich sieht man dem Geldautomaten in der Raiffeisenbankfiliale in Lichtenau kaum etwas an. Lediglich Schmauchspuren unten weisen darauf hin, dass versucht wurde, das Gerät zu sprengen.Klicken Sie in das Foto, um es in voller Auflösung zu sehen. -Foto: Foto: Cornelia Hammer
