Konkurrenz für Magenta-Sport?
SpradeTV: DEL-Rechte als Fernziel

Wer die Vorbereitung der bayerischen Eishockey-Klubs live sehen will, kommt an "SpradeTV" nicht vorbei

02.12.2020 | Stand 03.12.2020, 19:10 Uhr
Baute "SpradeTV" aus einem Hobbyprojekt heraus mit auf: Christian Müller. −Foto: privat

Ingolstadt - Was als Hobby-Projekt angefangen hat, ist heute der am breitesten aufgestellte Eishockey-Livestreaming-Anbieter Deutschlands.

 

Neun Jahre nach der Gründung der Sports Trade GmbH spielt das 2013 gestartete "SpradeTV" eine exponierte Rolle: Wer im Jahr 2020 Zweit- und Drittliga-Eishockey und jetzt auch die Vorbereitungsspiele der bayerischen DEL-Klubs Ingolstadt, Nürnberg, Straubing und Augsburg sehen will, der kommt an dem Anbieter nicht vorbei. Während die DEL-Vorbereitung für 5 Euro zu verfolgen ist, werden etwa für die DEL2 in Einzelbuchung 9,99 Euro fällig. Weshalb man in naher Zukunft auf die lukrativen DEL-Bildrechte spekuliert, erklärt Geschäftsführer Christian Müller (Foto).

Herr Müller, springen wir ein paar Jahre zurück: Wie ist "SpradeTV" entstanden?
Müller: Die Firma wurde 2011 gegründet, verfolgte aber eine andere Geschäftsidee. Aus der Gesellschafterstruktur heraus ergaben sich dann aber zufällige Kontakte zu zwei DEL2-Klubs, nach Crimmitschau und Weißwasser. Diese Vereine haben dann angefangen, ihre Spiele aufzunehmen und den Fans zur Verfügung zu stellen. Da haben wir gesagt: Wir könnten helfen und die Datenbank, IT und Bezahlabwicklung übernehmen. Wir haben das alles als Nebenjob gemacht. Ich sage immer: Wir waren eine Garagenfirma. Es hat uns allen aber viel Spaß gemacht, so sind wir über die Jahre gewachsen.

In dieser Saison spielt SpradeTV durch das Zuschauerverbot eine exponierte Rolle. Was haben Sie und Geschäftsführer Marcel Linke in Zukunft vor?
Müller: Wir haben die Plattform jetzt fest im Eishockey verankert, da sehen wir uns auch. Wenn Sie mich fragen, wohin die Reise gehen kann, dann frage ich: Warum nicht in die DEL?

Bis zum Ablauf der Saison 2023/24 liegen die Bildrechte der Deutschen Eishockey-Liga bei Magenta Sport. Sie wollen also konkurrieren?
Müller: Wenn ich das durchkalkuliere, denke ich, dass wir mit den Zahlen von Magenta mithalten könnten.

DK/Foto: privat

Das Gespräch führte
Sebastian Lippert
.