Haunstetten (DK) Der FC Haunstetten hat mit einem Festwochenende seine Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen beendet. Drei Wochen gab es ein abwechslungsreiches Programm: von Turnieren bis zur Disco-Nacht.
"Sport ist gesund, hält fit, fördert Verantwortungsbewusstsein und das Wir-Gefühl." Diese Worte fand der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Kinding, Josef Pfaller (CSU), beim Jubiläum des FC Haunstetten. Und diese Worte spiegeln auch schon den Leitgedanken des ganzen Vereines. Davon konnte sich am Jubiläumswochenende jeder Besucher überzeugen: Weder der Sport, noch die Kameradschaft kam zu kurz. "Wir feiern seit drei Wochen. Leider gerade jetzt zum Festwochenende regnet es. Aber so ist es in einem Verein auch. Es gibt immer Höhen und Tiefen", sagte Xaver Wittmann, Vorsitzender des Fußballclub Haunstetten, am Festabend.
Lob für Jugendarbeit
Wittmann, der dem Sportverein bereits seit 1967 vorsteht, freute sich auch, eine ganze Reihe von ehemaligen Spielern und Trainern unter den Anwesenden zu erblicken. Voll des Lobes war Josef Pfaller, der die Glückwünsche der Gemeinde überbrachte, in seinen Grußworten. Gerade eine "hervorragende Jugendarbeit" wäre Schwerpunkt der Tätigkeit der Haunstettener Fußballvereinigung. Junge Menschen könnten ihre Freizeit mit Sport "sinnvoll gestalten".
Wohl einen der "schönsten Fußballplätze der Region" hätten die fleißigen Vereinsmitglieder angelegt, und "dazu, was möglicherweise in Bayern einmalig ist, noch extra eine Straße gebaut".
Über den "netten Umgang mit den Jugendlichen" freute sich Schirmherr Herbert Geiger. Sichtlich gerührt bedankte er sich bei den Verantwortlichen für ihr Engagement und für die ihm zugetragene Ehre, die Schirmherrschaft des Jubelfestes übernehmen zu dürfen. Mit einer besonderen Ehrung schloss der offizielle Teil des Festabends am Samstag: BLSV-Kreisvorsitzender Werner Marras überreichte Xaver Wittmann die Verdienstnadel in Gold mit großem Kranz des Bayerischen Landessportverbandes für "35-jährige Tätigkeit an verantwortlicher Stelle im Verein, davon 33 Jahre als erster Vorstand". Heiter ging es dann im Programm weiter, denn das Englersee Quartett aus Töging nahm in Gstanzln Vereinsmitglieder und Gäste in amüsanter Art aufs Korn.
Eigentlich schon seit einem Kabarettabend am 27. Juni feiern die Haunstettener, vor allem mit Fußballturnieren. Das letzte Festwochenende begann mit einer Disco-Nacht. Dadurch, dass die Verantwortlichen eine solche Veranstaltung im Rahmen des Festes anboten, kann man erkennen, was die wichtigste selbst gesetzte Aufgabe der Vereinigung ist, nämlich die Jugendförderung.
Rocken bei Regen
Zunächst spielte die rockige Band Slow Pokes vom Beilngrieser Gymnasium, dann kümmerte sich DJ T-Kane um den passenden Musikhintergrund. Und die Jugendlichen ließen sich ihre Stimmung an dem Abend trotz eines Unwetters nicht verderben. Urplötzlich begann es heftig zu regnen, die Temperatur kühlte rasant ab. Da wurden eiligst Eingänge verschlossen, die Getränkeausgabe flugs vom Anbauzelt, das den Regenmassen und Windböen nicht mehr lange Stand halten konnte, in das Hauptzelt verlagert, und an den Seitenwänden hielten Helfer die vom Wind stark gebeutelten Zeltplanen fest in den Händen. Die Jugendlichen blieben von alledem unbeeindruckt und feierten einfach freudig weiter.
Feierlich begann der Sonntag. Zusammen mit Abordnungen von Vereinen des Gemeindebereiches marschierten die Besucher vom Sportplatz zum Festzelt, wo Kaplan Ulrich Schnalzger den Gottesdienst zelebrierte. "Auch im Spiel des Lebens, genauso wie beim Fußball, ist ein Schiedsrichter, der aufpasst, wichtig. Es gilt ebenso, Regeln im festgelegten Maß einzuhalten und Entscheidungen zu treffen." Die Kinderturngruppe sowie die Kolpingskapelle Töging gestalteten die Messe musikalisch mit. Gemütlich ging es mit der Töginger Blaskapelle im Anschluss weiter.
Mittags gab Xaver Wittmann die Summe des Erlöses des Benefizspiels bekannt. Die zweite Mannschaft des 1. FC Nürnberg hatte in Haunstetten gegen ein Team des FC Beilngries gespielt, die Einnahmen, abzüglich der Unkosten, in Höhe von 1060 Euro, kommen nun der Uni-Kinderklinik Regensburg zu gute. Vorsitzender Wittmann sagte: "Wir haben schon oft Benefizspiele veranstaltet, aber dieses Mal wollten wir etwas unterstützen, was im Ernstfall, den sich keiner wünscht, auch uns hier in der Region zu gute kommt." Kolpingkapelle und Schirmherr Herbert Geiger rundeten den Betrag spontan noch auf.
