Buxheim
Sportliche Gaudi im Schottenrock

Bei den 9. Buxheimer "Highland Games" wurden wieder Baumstämme geworfen und Bier "gewürgt"

25.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Beim "Seilziagn" hatte das "Würger Team" das Nachsehen. - Fotos: Heimbüchler

Buxheim (EK) Wenn Männer und auch Frauen in Schottenröcken "Seil ziagn", Baumstämme zum Überschlag bringen und dazu der Dudelsack von den Geisenfeld Highlanders "Pipers & Drums" erklingt - dann befindet man sich inmitten der "Highland Games" in Buxheim. Die wurden jetzt zum 9. Mal veranstaltet.

Entsprechende Highlands sucht man im Buxheimer Gewerbegebiet allerdings vergebens. Doch was die Sportarten geht, können die Buxheimer "Highland Games", die zur 1100-Jahrfeier 2008 ins Leben gerufen wurden, mit den schottischen durchaus mithalten. "Mir gefällt diese Art des Sports. Wenn du da einmal mitmachst, dann bist du infiziert. Es ist eine riesengroße Gaudi und eine gute Kameradschaft der Mannschaften untereinander", sagt Organisator Andreas Bauch. Heuer traten sieben Männer-, zwei Frauenteams und ein Publikumsteam an.

Nach dem Einzug der Mannschaften, die jeweils aus fünf Teilnehmern bestehen, und dem spektakulären Auftritt des Buxheimer "Bauwong Teams" war das "Bierwürgen" angesagt. Die Damen hatten den Vortritt, dabei hatte in dieser Disziplin das Team der "Döschen ohne Höschen" gegen die österreichischen "Power Püppies" nicht die geringste Chance. Bei den Männern war wohl der Durst noch viel größer, denn das Team der "Dampfmannschaft" unterbot mit einer Bierwürgzeit von knapp unter einer halben Minute jegliche Konkurrenz. Dies würdigte auch das schlagfertige Moderationsteam Sebastian und Ulrich Fitzinger, das genau darauf achtete, dass ja nichts verschüttet wird.

Beim anschließenden "Bamstammschmeißn" legten zunächst die Männer vor. Dabei geht es nicht nur darum, wer am weitesten einen Stamm wirft. Vielmehr liegt die "Kunst" darin, den unhandlichen Baum beim Wurf so zum Überschlag zu bringen, dass er möglichst gerade nach vorne kippt. Ein Athlet der "Tiroler Wiesenwichtel" hatte den vier Meter langen Holzstamm mit Kraft und Technik mit knapp 10,5 Metern am weitesten katapultiert. Weniger gut gelang es dem Team "Mac Oreidig", das sich scheinbar mehr auf's Abrollen konzentrierte. Die Frauen hingegen erreichten mit dem etwas leichteren Baumstamm immerhin noch Weiten von über acht Meter.

Die folgenden Runden des "Seilziagns" wurden nach dem K.o.-System durchgeführt, so mancher verlor dabei die Bodenhaftung. "Eiertratzn" verlangt vom Werfer und Fänger erheblich mehr Gefühl und Berechnung. Dies gelang auf dem eher unebenen Platz in den wenigsten Fällen, so dass es für manchen Fänger der rohen Eier recht glitschig nass wurde.

Beim "Fasslhochwurf" traten zuerst die Damen an, hier war neben Kraft und Technik auch Geschicklichkeit gefordert. Einige warfen das Bierfass erfolgreich über eine Messstange senkrecht hoch und erreichten eine Höhe von über drei Meter.

Die Akteure für das finale "Hügelrennen" wurden von den vielen begeisterten Zuschauern mit Anfeuerungsrufen angespornt, wobei so mancher beim Überspringen ins Stolpern geriet und sich manch Unverhülltes darbot.

Bei den zum Teil kräftezehrenden Wettbewerben wurde in der Gesamtwertung bei den Männern das Team "Mac Würger" aus Denkendorf Erster. Die "Wiesenwichtel" errangen nur Platz zwei, sie hatten in den vergangenen fünf Jahren immer gesiegt. Auf Platz drei landete die "THC Dampfmannschaft" aus Österreich. Bei den Frauen wurden die "Power Püppies" aus Timelkam (Österreich) Erste vor den "Döschen ohne Höschen".