Kelheim
Sport verbindet

Landkreis bewirbt sich gemeinsam mit der Stadt Regensburg als Gastgeber für Special-Olympics-Athleten

14.05.2021 | Stand 19.05.2021, 3:34 Uhr

Kelheim - Berlin ist im Sommer 2023 Gastgeber der Special Olympics World Games.

Unter dem Motto "Ein Traum wird Wirklichkeit" treffen sich vom 17. bis 24. Juni in zwei Jahren etwa 7000 Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung aus mehr als 170 Nationen und treten miteinander in 26 Sportarten und Unified Sport®-Wettbewerben an. Die Gäste aus aller Welt sollen bei ihrem Trip nach Germany aber nicht nur die Hauptstadt, sondern viele schöne Winkel des Landes kennenlernen - und da kommt auch der Landkreis Kelheim ins Spiel.

Wie der Behindertenbeauftragte des Landkreises Kelheim, Joachim Hammer, jetzt in seinem Bericht vor dem Kreisausschuss ankündigte, bewirbt sich der Landkreis - unter Federführung der Stadt Regensburg - um eines der 170 sogenannten Host-Town-Projekte im Rahmen dieser sportlichen Großveranstaltung. Dabei werden Gruppen von Sportlerinnen und Sportlern mit ihren Betreuern eingeladen, ein wenig hinter die Kulissen ihres Gastgeberlandes zu blicken.

Mit den Vorbereitungen ist Heike Huber von der Koordinationsstelle Inklusion im Zentrum für Chancengleichheit des Landratsamtes betraut. Sie informierte die Kreisräte über den aktuellen Stand der Planungen. Sport verbindet, unter diesem Motto sollen die Gäste aus aller Welt Land und Leute kennenlernen. In Gruppen von sechs bis 400 Mitgliedern wird den internationalen Athletinnen und Athleten ein viertägiges Willkommensfest mit viel Sightseeing, Ausflügen und Begegnungen geboten.

"In Berlin spielt die Musik, aber das Orchester kommt aus dem ganzen Land! ", heißt es in der offiziellen Ankündigung dieses Host-Town-Projekts, an dem Regensburg und der Kreis Kelheim Interesse zeigen. Heike Huber schätzt, dass die Delegation aus 20 bis 80 Personen bestehen wird, für die man ein viertägiges Programm auf die Beine stellen muss. Einen Tag werde der Landkreis Kelheim als "Juniorpartner" bestreiten, so Huber. Die konkreten Planungen werden dann nach einem Zuschlag für das Projekt beginnen.

Neben den Vorplanungen zu dieser Veranstaltung berichtete Joachim Hammer noch über eine Reihe von weiteren Initiativen des Behindertenbeauftragten. So soll seinen Ausführungen nach der 2013 formulierte "Aktionsplan Inklusion" fortgeschrieben werden. "Der Landkreis Kelheim war auf diesem Gebiet ein Vorreiter, jetzt wird es Zeit, das Papier nach acht Jahren ein wenig nachzuschärfen und uns auch auf andere Handlungsfelder zu fokussieren", so Hammer.

Des Weiteren habe er als Behindertenbeauftragter verschiedene Projekte wie zum Beispiel die Initiative für einen barrierefreien Naturtourismus begleitet, so Hammer. Und auch beim barrierefreien Aufbau der Impfzentren im Landkreis habe er mitgewirkt. Sehr gefreut hat sich der Sprecher der Menschen mit Handicap nach eigener Aussage, dass der Landkreis seine Homepage mit "Leichter Sprache" beziehungsweise Gebärdensprache ergänzt hat. Wegen der Corona-Pandemie hätten manche Initiativen nicht umgesetzt werden können, bedauerte Hammer. Die Trägereinrichtungen hätten aber, was die Hygieneauflagen betrifft, "vorbildlich und professionell" reagiert. Einen Wunsch hat der Behindertenbeauftragte aber noch, der sich sich an die Kommunen richtet. Er wünscht sich die Benennung eines Behindertenbeauftragten in allen Städten und Gemeinden, um sich besser zu vernetzen und Informationen schneller an die richtige Adresse weiterzuleiten.

DK