Schrobenhausen
Spitzenreiter im Abschluss cleverer

Starke Vorstellung des BSV Berg im Gau bleibt unbelohnt - SV Steingriff enttäuscht hingegen erneut bitter

06.10.2019 | Stand 23.09.2023, 8:51 Uhr
Im direkten Duell mit dem Klingsmooser Keeper Stefan Kreitmeier: Christian Fröhlich (r.) traf gestern Nachmittag zwar einmal für den BSV Berg im Gau, die 2:4-Heimniederlage gegen den Tabellenführer der Kreisklasse Neuburg konnte er damit aber nicht verhindern. −Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (SZ) Nichts Neues gibt es von der Spitze der Kreisklasse Neuburg zu berichten, hier befindet sich weiterhin der SV Klingsmoos direkt vor dem FC Rennertshofen.

In der Aichacher Gruppe steht immer noch der BC Aresing ganz vorne - obwohl er sich an diesem Wochenende auf Vereinsausflug in Prag befand und deshalb spielfrei war. Neuer Tabellenzweiter ist jetzt der TSV Inchenhofen - dank eines 3:1-Auswärtserfolgs in Tandern. Die Sportfreunde Bachern (1:2-Auswärtspleite in Kühbach) rutschten auf die dritte Stelle ab.

Kreisklasse Neuburg

BSV Berg im Gau - SV Klingsmoos 2:4: "Schade, ein Unentschieden wäre absolut gerecht gewesen", meint BSV-Vorsitzender Peter Baierl. Seiner Ansicht nach der große Unterschied zwischen den Seinen und dem Tabellenführer: "Letztgenannter hatte vor dem gegnerischen Tor die nötige Cleverness, die uns an diesem Sonntag ein bisschen fehlte. " So zählte Baierl im Laufe der Partie "gut und gerne sechs oder gar sieben Hundertprozentige" der Berg im Gauer, die samt und sonders vergeben wurden. Die Elf aus Klingsmoos stellte in dieser Hinsicht nicht so an, stattdessen ging sie durch Admir Muratovic (12.) und Alexander Müller (43.) schon vor dem Pausenpfiff mit 2:0 in Front. Die Reaktion der Platzherren nach dem Seitenwechsel: absolut beeindruckend. Nicht nur, dass sie nimmermüde gegen den hohen Favoriten fighteten - auch in spielerischer Hinsicht befanden sie sich mit dem Spitzenreiter auf Augenhöhe. Der Lohn hierfür war der 1:2-Anschlusstreffer durch Spielertrainer Mariusz Suszko (53.), und eine Viertelstunden später netzte Christian Fröhlich gar zum Ausgleich ein. Ja, manch einer im Berg im Gauer Lager träumte nun sogar von der ganz großen Sensation - um bereits in der 71. Minute, mit dem Klingsmooser 3:2 durch Patrick Krammer, wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt zu werden. Dass Müller dann mit seinem 17. Saisontor endgültig alles klar machte (84.), laut Baierl war das keine Überraschung: "Dieser Goalgetter ist eine Klasse für sich, ist für unsere Kreisklasse eigentlich zu gut", so der BSV-Vorsitzende voller Hochachtung. Aber auch auf seine Elf ist er stolz, trotz der Niederlage: "Gegenüber der vorherigen Partien war das eine klare Steigerung bei uns. Darauf können wir sehr gut aufbauen, so ist mir vor den nächsten Aufgaben nicht bange. "

BSV Neuburg - SV Steingriff 1:0: Nach dem Abrutschen auf den drittletzten Tabellenrang ist für die Steingriffer nun endgültig der knallharte Abstiegskampf angesagt. "Jetzt befinden wir uns genau in den Regionen, in die wir keinesfalls hinwollten", weiß SVS-Pressesprecher Hans Kramlich: "Aber mit der Leistung, die wir an diesem Sonntag wieder boten, haben wir uns das rein selbst zuzuschreiben. " In der Tat enttäuschten die Lilaweißen ge-stern bitter, brachten in keiner Phase eine Struktur in ihr Spiel, leisteten sich dafür Fehler en masse. "Ganz allgemein war das Match unterste Schublade - und zwar von beiden Seiten", berichtet Kramlich: "Die große Frage ist nur, weshalb wir uns immer wieder dem schwachen Niveau unserer Gegner anpassen beziehungsweise sogar noch schlechter kicken. " Ihm selbst würden dafür schlichtweg die Antworten fehlen, das SVS-Urgestein wirkt regelrecht ratlos. Das Tor des Tages zugunsten der Neuburger fiel übrigens schon in der 19. Minute, als ein Freistoß von Safiullah Nazari fast von der Seitenauslinie aus im Netz landete. Nein, Steingriffs Keeper Florian Schoderer machte hierbei keine gute Figur - passend zum Gesamtauftreten der Lilaweißen an diesem Sonntag. Anschließend war nur mehr Kampf und Krampf angesagt. Die Steingriffer besaßen zwar, gerade nach dem Seitenwechsel, optische Vorteile - aber sie agierten hierbei viel zu hektisch und ungenau, so dass es für den BSV keine große Schwierigkeit darstellte, die Kugel immer wieder aus der Gefahrenzone zu befördern. Erst in der 90. Minute bot sich dem SVS doch noch eine Topchance zum Ausgleich - jedoch brachte es Timo Kreitmayr fertig, den Ball aus nur vier Metern Torentfernung am Kasten vorbeizusetzen.

Roland Kaufmann