Schrobenhausen
Spitzenquote geschafft

Für 39,5 Prozent der Kleinkinder gibt es in Schrobenhausen Betreuungsplätze

27.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:18 Uhr

Neue Krippen braucht die Stadt und bekommt sie auch. Die beiden neuen Gruppen, die an den Mühlrieder BRK-Kindergarten Lummerland angebaut wurden, sind bereits fertig, wie amtierende Bürgermeisterin Inge Eberle und Hermann Bachhuber vom Stadtbauamt gestern bei einem Baustellenbesuch erklärten - Fotos: kx

Schrobenhausen (SZ) „Wir haben im Landkreis die beste Betreuungsquote“, sagt Schrobenhausens amtierende Bürgermeisterin Inge Eberle selbstbewusst. Für insgesamt 39,5 Prozent der Kinder, die jünger als drei Jahre sind, stehen Plätze zur Verfügung.

Wenn die beiden neuen Krippengruppen im Mühlrieder Kindergarten Heilig Geist fertiggestellt sind, so Angelika Springer (kl. Foto) vom städtischen Sozialamt, verfügt die Stadt über insgesamt 145 Krippenplätze. Kommen noch die 16 Betreuungsplätze für die Kleinkinder hinzu, die Tagesmütter in Schrobenhausen vorhalten, ergibt sich nach Springers Rechnung eine Betreuungsquote von 39,5 Prozent für alle unter dreijährigen Kinder. Zum 1. September sind insgesamt 130 Plätze bereits vergeben. Das macht eine Quote von 31,9 Prozent aus. Mit den zum 1. September bestehenden 137 Betreuungsplätzen schafft Schrobenhausen sogar eine Quote von 33,6 Prozent. Damit liege Schrobenhausen insgesamt im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen im Vergleich zu den anderen Kommunen und ganz weit vorne, meint Sozialreferentin Inge Eberle, die im Rathaus derzeit Bürgermeister Karlheinz Stephan vertritt .

„Der Bedarf ist da“, sagt Eberle, „das bestätigen die Zahlen.“ Die Stadt sei damit auf dem richtigen Weg. „Das Angebot der Stadt wird von den Eltern begeistert angenommen“, so Eberle. Es sei ein wenig Risiko gewesen, die vielen Investitionen für neue Krippenplätze zu tätigen. Und nicht immer sei das ohne große Debatten im Stadtrat abgegangen, erinnert sich Eberle noch.

Umso froher ist sie daher, dass sich die Bauarbeiten am Maria Ward Kindergarten in der Rot-Kreuz-Straße ihrem Ende zuneigen. Zum 15. September sei der Kindergarten mit seinen zwei neuen Krippengruppen bezugsfertig, sagt Architekt Manfred Baierl bei einem Rundgang über die Baustelle. Rund 1,4 Millionen Euro wurden investiert. Nicht nur für die beiden Krippenanbauten, sondern auch für Sanierungsbedarf im gerade mal zehn Jahre alten Altbau der Einrichtung. Davon ist allerdings kaum noch etwas zu sehen. Der bunte Außenanstrich, den sich die Erzieherinnen gewünscht haben, zieht die Blicke der Vorbeigehenden eher an.

Umziehen wird die Truppe um Kindergartenleiterin Zita Ettl erst in den Herbstferien, wie Baierl erklärt. Gleich zu Beginn des Kindergartenjahres mit den neuen Kindern das Übergangsquartier in der Alten Grundschule zu verlassen, sei pädagogisch nicht sinnvoll.

Für die Krippengruppen im Maria Ward Kindergarten bekommt die Stadt nach Angaben von Hermann Bachhuber vom Stadtbauamt rund 600 000 Euro Zuschuss von der Regierung von Oberbayern. Ebenso viel bekommt auch der BRK-Kindergarten Lummerland in Mühlried. Anders als in der Rot-Kreuz-Straße ist in der Nachbarschaft der Grundschule Mühlried der Bau bereits abgeschlossen. Die Gruppen sind fertig eingerichtet und warten auf den Ansturm der Kinder. An der Lüftungsanlage werden derzeit noch einige Restarbeiten erledigt. Der Anbau, der eine separate Heizungs- und Lüftungsanlage sowie eine eigene Stromzufuhr hat, kostet rund 1,15 Millionen Euro, so Architekt Andreas Baierl.