Breitenbrunn (swp) Sehr zufrieden mit dem Geschehen auf dem Zeltplatz Bucher Berg haben sich die Vertreter des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) Land Bayern beim traditionellen Jahresabschluss gezeigt. Und das Beste: Auch die vielen Gäste, die den Platz heuer besuchten, waren glücklich. Sie verteilten Spitzennoten.
Der Jahresabschluss des VCP Bayern im Dorfhaus in Buch hat Tradition. Dazu treffen sich immer die Verbandsvertreter mit Landwirten, Jägern, Förstern und den Verantwortlichen der Marktgemeinde - Letztere fehlten allerdings heuer aus terminlichen Gründen - um bei einem guten Essen Rückschau zu halten auf die Situation und auf den Saisonverlauf am internationalen Zeltplatz Bucher Berg. Von Seiten des VCP waren für den Rückblick auf die Platzsaison 2018 Geschäftsführer Gerhard Kofer, die ehrenamtlichen Mitarbeiter Jan von Egloffstein, Heiko Lindner und Nina Paukstat sowie Platzwart Günter Auer aus Langenthonhausen und Platzassistent Michael Hertle aus Hemau gekommen.
"Wir waren heuer alle sehr zufrieden, es gab weder Probleme noch größere Unfälle", lautete das erste Fazit des Geschäftsführers. Er hatte ein Lob für seine Mitstreiter parat: "Leider wird auch bei uns das Personal weniger, aber diejenigen, die sich engagieren, machen das echt klasse."
Der VCP Land Bayern holt mit dem Internationalen Camp am Bucher Berg seit über drei Jahrzehnten ein Stück der großen weiten Welt ins Altmühltal. So berichtete Nina Paukstat, dass heuer Pfadfinder unter anderem aus Deutschland, Großbritannien, Niederlande, Luxemburg und Belgien den Weg zum Zeltplatz beim Breitenbrunner Dorf Buch gefunden haben. Betreut von einem hoch engagierten Team besuchten von April bis September über 1540 Gäste in 57 Gruppen den Platz. Genau 7349 Übernachtungen wurden gezählt.
Die Besucher genossen das umfangreiche Programmangebot sowie die moderne und zeitgemäße Ausstattung des Platzes so sehr, dass sie den Bucher Berg bei einer Gästebefragung insgesamt mit der Note 1,4 bewerteten. "Darauf können wir sehr stolz sein", so Kofer. Der positive Trend dürfte sich auch im kommenden Jahr fortsetzen: Bereits jetzt haben die Buchungen für 2019 die aktuellen Zahlen übertroffen. So stehen für das Internationale Camp, das vom 15. Juli bis 17. August stattfinden wird, schon heute knapp 750 Anmeldungen mit rund 4500 Übernachtungen fest. Für die Zeiten außerhalb des Camps haben sich ebenfalls schon rund 950 Personen mit 3000 Übernachtungen angekündigt.
Sehr gut angenommen wurde das üppige Programmangebot. Nina Paukstat berichtete, dass insgesamt 565 Personen daran teilgenommen haben. Neben den klassischen Spitzenreitern Kanufahren, Nierdrigseilgarten und Bogenschießen entwickelte sich das sogenannte Dropping zum Gästeliebling. Insgesamt 49 Teilnehmer ließen sich hier, ausgerüstet mit Karte, Kompass und viel Motivation vom zuständigen Team ins Unbekannte fahren, um dann wieder den Weg zurück zum Ausgangspunkt zu finden.
Für das nächste Jahr überarbeitet das ehrenamtliche Team gerade das Programmkonzept. Dabei findet der Wunsch der Gäste nach mehr gemeinsamen Erlebnissen Berücksichtigung. So soll es Workshops geben, die von allen Gästen besucht werden können. Zusätzlich sollen soziale Ereignisse am Abend, wie ein regelmäßiger kulinarischer Open-Pot-Evening zum gemeinsamen Essen beitragen und die Begegnung der Gruppen untereinander fördern.
Einen besonderen Service gibt es für Gäste ohne eigene Zelte. Für die haben die Verantwortlichen vom VCP eigens 150 Stück gekauft. Dank einer Sachspende ist man ferner dabei, eine komplette Schmiede aufbauen. Diese kann unter sachkundiger Anleitung von den Gästen des Zeltplatzes genutzt werden.
Der Zeltplatz am Bucher Berg ist seit seiner Gründung im Jahr 1983 ein beliebter Anlaufpunkt für Jugendgruppen aus dem In- und Ausland. Insbesondere während des internationalen Camps im Juli und August dient er Kindern und Jugendlichen als Erfahrungsfeld und Freiraum. Ein bis zu 15-köpfiges, ehrenamtliches und multinational besetztes Mitarbeiterteam bietet den Gästen Service und Programm.
Seit nunmehr 30 Jahren zählt dazu Platzwart Günter Auer aus Langenthonhausen. Im Jahr 1988 verstärkte er auf Vermittlung des damaligen Breitenbrunner Bürgermeisters Josef Köstler (CSU) erstmals das Platz-Team als bis heute unverzichtbarer Ansprechpartner. "Über so einen langen Zeitraum geht das nur, wenn die Besucher und wir als Verantwortliche Vertrauen in einen Mitarbeiter haben, bei Günter Auer ist dies uneingeschränkt der Fall", betonte Geschäftsführer Kofer. Deswegen wurde Auer sowohl bei einem Mitarbeiterfest, als auch jetzt beim Jahresabschluss geehrt.
