St. Ulrich/Tirol
Spielerisch noch dürftig

FC Ingolstadt spielt gegen Regionalligist FSV Mainz II nur 1:1 – Patrick Sussek feiert sein Debüt

16.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:47 Uhr
Einige gute Aktionen zeigte Ingolstadts Nachwuchstalent Patrick Sussek im Testspiel gegen Mainz II. −Foto: Sterner

St. Ulrich/Tirol (DK) Fünf Spiele und noch keine Niederlage – der FC Ingolstadt präsentiert sich in der Vorbereitung auf die in elf Tagen beginnende Zweitliga-Saison bisher recht stabil.

Allerdings mussten sich die Schanzer am Samstag beim kurzfristig vereinbarten Trainingskick gegen den Drittliga-Absteiger 1. FSV Mainz II mit einem 1:1 (0:1) zufriedengeben. Die Rheinhessen um Co-Trainer Fabian Gerber – der 37-Jährige wurde 2010 mit seinen beiden Toren in der Relegation gegen Hansa Rostock zum Aufstiegshelden beim FCI – waren als Ersatz für das abgesagte Testspiel gegen Leeds United eingesprungen. Der Underdog machte den Ingolstädtern jedoch das Leben schwerer als erwartet. Die gut 150 FCI-Anhänger, die eigens deshalb angereist waren, fanden den Auftritt nicht so toll.

 

„Das war ein richtig guter Test. Die Mainzer haben das sehr gut und engagiert gemacht. Für uns gab es wichtige Erkenntnisse, weil wir die gegnerischen Chancen meist selbst eingeleitet haben. Das haben wir in der Halbzeit besprochen und danach viel besser gemacht“, sagte FCI-Trainer Maik Walpurgis und sprach vor allem die Probleme in der Spieleröffnung an. „Wir hatten im Spielaufbau Schwierigkeiten. Aber es ist wichtig, dass wir jetzt die Fehler machen. Daran müssen wir arbeiten und daraus lernen. Wir haben noch ein gutes Stück vor uns.“

Rückkehrer Hauke Wahl pflichtete ihm bei. „Das Spiel war nicht so gut. Aber es ist wichtig, dass es mal ein bisschen hapert, dann wissen wir, worauf wir uns konzentrieren müssen und wo wir mehr machen müssen. Ansonsten sind wir gut dabei“, meinte der 23-Jährige. Für den zuletzt an Heidenheim ausgeliehenen Innenverteidiger ist die Dreierkette noch neu.

Auf dem regendurchtränkten, tiefen Platz des FC EHC St. Ulrich in Tirol tat sich der Bundesliga-Absteiger schwer, die gut organisierten Mainzer in Verlegenheit zu bringen. Die Schanzer mussten sogar einem frühen Rückstand hinterherlaufen. Nach einem Konter und einer Flanke von Marcel Costly schob Heinz Mörschel (13.) am Elfmeterpunkt ungehindert zum 0:1 ein. FCI-Keeper Örjan Nyland, der zuvor schon einen Kopfball des Ex-Schanzers Karl-Heinz Lappe – der 29-Jährige wechselte zu dieser Saison vom FC Bayern II zu den Rheinhessen – hatte entschärfen müssen, war machtlos.

Die Rot-Schwarzen fanden danach keine Mittel, ihr Angriffsduo mit Stefan Kutschke und Antonio Colak in Szene zu setzen. Lediglich Colak kam in der ersten Hälfte zweimal in Tornähe, gefährlich wurde es jedoch nicht. Am 17-jährigen Debütanten Patrick Sussek, der seine erste Bewährungsprobe bei den Profis erhielt, lag es aber nicht. Das Nachwuchstalent zeigte einige gute Aktionen. „Patrick hat das gut gemacht. Wir wollen ihn kontinuierlich aufbauen. Für ihn ist so ein Trainingslager eine hohe Belastung, die er noch nicht gewohnt ist. Darum bekommt er von uns immer wieder Erholungsphasen“, erklärte Walpurgis, der später auch noch dem zweiten Debütanten, Gianluca Rizzo, einige Einsatzminuten gewährte.

Nach dem Seitenwechsel wurde es besser und Dario Lezcano besorgte per verwandeltem Handelfmeter den Ausgleich (58.). Zunächst war der Paraguayer mit einem Schuss am Torwart gescheitert, den Abpraller schoss Thomas Pledl einem FSV-Verteidiger an den Arm, und der Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeterpunkt. Nach dem Ausgleich vergaben die nun dominierenden, aber nicht überzeugenden Ingolstädter durch Lezcano und Stefan Lex mehrere Möglichkeiten zum Sieg.

 

FC Ingolstadt: Nyland (46. Hansen) – Matip, Bregerie (46. Lex), Wahl – Neumann, Morales, Gaus – Pledl (75. Rizzo), Sussek (75. Multhaup) – Colak (46. Leipertz), Kutschke (46. Lezcano).