Ingolstadt (szt) Eine Spielesammlung, ein paar Freundinnen und einen gut geheizten Raum – mehr braucht es nicht für einen gelungenen Nachmittag. In Zukunft soll so jeder vierte Mittwoch im Monat ablaufen: Der Stadtteiltreff Konradviertel bietet seit gestern einen Spielenachmittag für Senioren an.
Zum ersten Treffen an der Goethestraße 144 sind zwar nur drei Frauen gekommen, aber die sind in bester Laune. Marianne Menrad, Hedwig Hallauer und Johanna Wiesinger spielen Rummikub, eine Rommé-Version mit Kunststoffplättchen. Zwei von ihnen können es schon, und Marianne Menrad lacht: "Ich lerne es gerade."
Im Nebenzimmer freut sich Barbara Plötz, die Leiterin des Stadtteiltreffs, über die gute Stimmung. Der Spielenachmittag ist ihr drittes Angebot für ältere Menschen neben dem Seniorencafé und der wöchentlichen Gruppe "Fitness ab 55". Dass heute nur drei Frauen gekommen sind, stört sie nicht. "Wir sind doch erst ganz am Anfang. Es braucht immer Zeit, bis etwas Neues angenommen wird."
Der Spieleabend war die Idee von Marianne Menrad und Hedwig Hallauer. Sie haben sich beim Seniorencafé kennengelernt und dort Johanna Wiesinger angesprochen, die sich im Stadtteiltreff ehrenamtlich um die Seniorenarbeit kümmert. Sie half den beiden bei der Umsetzung. Barbara Plötz freut sich über so viel Engagement. "Wer weiß, was sich noch entwickelt? Da sind wir offen." Für den heutigen Nachmittag hat sie Schachfiguren, Brett- und Kartenspiele bereit gestellt. Die Leiterin betont: "Man muss sich nicht anmelden, jeder kann spontan kommen und auch seine eigenen Spiele mitbringen."
Nächstes Mal wollen die drei Frauen auch ihre Männer mitbringen. "Heute haben sie uns vorgeschickt, um zu schauen, ob’s Spaß macht." Den Spaßtest hat der erste Spielenachmittag bestanden.
