Neuburg
"Spiegel der Kultur- und Sittengeschichte"

13.12.2015 | Stand 02.12.2020, 20:26 Uhr

Neuburg (lm) Peter Czoik, Redaktionsleiter des von der Staatsbibliothek edierten Literaturportals Bayern und fundierter Referent in Sachen Isabella Brauns, spricht von einem „Spiegel der Kultur- und Sittengeschichte“, den die in Neuburg als Lehrerin wirkende, später in höchsten literarischen und auch gesellschaftlichen Kreisen Münchens verkehrende Autorin in ihren Texten festgehalten habe. Gerade auch in den jetzt wieder zugänglichen Weihnachtsgeschichten tritt immer wieder die Diskrepanz zwischen Arm und Reich, Dorf und Stadt, aber auch der zwischen Eigensinn und Demut in den Blick.

Die Quintessenz, so Czoik, sei: Jeder könne letztlich des anderen Weihnachtsengel werden, „wenn alle den wahren Wert hinter den Dingen erkennen“. Ganz in diesem Sinne wird bei Isabella Braun noch aus einem alten, schon ausrangierten Weihnachtsbaum, weil ihn ein armer Mensch mit Freude nochmals schmückt, letztendlich ein neuer Lebensbaum.